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Das Parkpickerl von A bis Z

Wichtige Informationen zum Wiener Parkpickerl auf einen Blick.
Wichtige Informationen zum Wiener Parkpickerl auf einen Blick. ©Heinz Hasselberg / pixelio.de
Die Parkraumbewirtschaftung in Wien wird auf weitere Bezirke ausgeweitet. Mittlerweile können die Bewohner der Bezirke 12, 14, 15, 16 und 17 ihr Pickerl schon beantragen - einige Fragen sind jedoch noch offen. Beispielhaft wären hier das Datum für das Inkrafttreten der Maßnahme und die ausstehende Volksbefragung zu nennen. Ein Überblick von A bis Z.

A wie August

Ab 1. August können die Bewohner der Bezirke Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals das Parkpickerl beantragen. Am ersten Tag war der Andrang jedoch noch nicht so groß: 200 Anträge wurden gestellt.

B wie Bezirke

Die „neuen“ Parkpickerlbezirke sind Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals. Zusätzlich sind auch die Bezirke 1 bis 9 und der 20. Bezirk Kurzparkzone. Im 18. Bezirk wurde das Parkpickerl nach einer Volksbefragung abgelehnt, auch im 10. Bezirk hat man sich gegen die Einführung der Maßnahme entschieden.

C wie Chaos

Die neue Regelung ist für viele verwirrend und zwischenzeitliche Änderungen haben daran nichts verbessert: Zunächst wurden die Zonengrenzen nachträglich verändert, dann auch die Zeiten geändert, in denen Kurzparkscheine oder Parkpickerl Pflicht sind. Unklar ist auch, was aus der von der Opposition geplanten Volksbefragung wird.

D wie Deadline

Als Geltungsbeginn in den “neuen Pickerl-Bezirken” wurde der 1. Oktober angekündigt. Derzeit ist jedoch noch nicht sicher, ob dieses Datum eingehalten werden kann. Anfang Juli verkündete Bürgermeister Michael Häupl, dass für ihn der 1. Oktober nicht in Stein gemeißelt sei. Wichtiger sei es, sich mit der Opposition, bzw. mit der ÖVP, einig zu werden. Die Gespräche scheiterten jedoch.

E wie Elektronisches Parkpickerl

Noch ist das Parkpickerl tatsächlich ein Pickerl. In Zukunft soll dieses jedoch durch einen Chip abgelöst werden. Schlange stehen im Magistrat könnte dadurch wegfallen, aber Datenschützer sehen die elektronische Speicherung eher kritisch. Auf Anfrage von VIENNA.AT hieß es von Leopold Bubak (MA65), dass die Gebühren durch den Umstieg nicht erhöht werden sollen.

F wie Favoriten

In Favoriten entschied sich die Bezirksvorstehung überraschenderweise gegen die Einführung des Parkpickerls. Dabei wurde jedoch ausdrücklich betont, dass es sich nicht um ein endgültiges Nein handle, sondern man zunächst beobachten wolle, wie sich die Einführung des Parkpickerls in den anderen Bezirken auf die Parkplatzsituation auswirke.

G wie Gebühren

Bei der Diskussion über eine mögliche Volksbefragung zum Parkpickerl hieß es immer wieder: Über Gebühren kann laut Stadtverfassung gar nicht abgestimmt werden. 140 Euro kostet das Parkpickerl in den „neuen“ Bezirken, 170 in den „alten“ und rund um die Stadthalle.

H wie Hernals

Hernals ist nicht flächendeckend zur Kurzparkzone geworden. Der Grenzverlauf  erfolgt durch die Sandleitengasse, Güpferlingstraße, Alszeile, den Leopold-Kunschak-Platz, die Richthausstraße und die Lidlgasse. Die Grenzstraßen sind Teil der Pickerlzone. Gültig ist die Parkberechtigung auch im Überlappungsbereich zum 16. Bezirk.

I wie Info-Folder

Nachdem die Opposition begonnen hatte, Unterschriften gegen die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf Bezirke außerhalb des Gürtels  zu sammeln, gaben die Grünen einen Info-Folder heraus, der die Vorteile der Maßnahme hervorheben und zeigen sollte, „wie eine Stadt aussehen könnte, wenn öffentlicher Raum zurückgewonnen wird.“

J wie Jurazcka

Manfred Juraczka, Chef der ÖVP Wien, konnte durch die Parkpickerl-Diskussion sein Profil schärfen und die Position seiner Partei als „wichtigere“ Oppositionspartei stärken. Zuletzt kündigte er an, dass er sich bei der kommenden Gemeinderatssitzung am 4. Oktober für Neuwahlen in Wien einsetzen wolle.

K wie Kommunikation

Die Kommunikation zum Parkpickerl sei „schief gelaufen“ befand Bürgermeister Michael Häupl kürzlich. Trotzdem hält er an der Durchsetzung der Maßnahme fest.

L wie Lebensqualität

Eines der Argumente, das die Grundlage von Info-Foldern und Plakat-Kampagnen darstellt, ist die Verbesserung der Lebensqualität. Rund 150.000 Wiener und Wienerinnen sehen das anders und unterschreiben die Listen der ÖVP, FPÖ und des ÖAMTCs.

M wie Meidling

Im 12. Bezirk wird die Kurzpark- bzw. Pickerlzone von den Bezirksgrenzen sowie den Straßenzügen Altmannsdorfer Straße und Dr.-Boehringer-Gasse/Belghoferstraße begrenzt. Die Grenzstraßen selbst sind nicht Teil des gebührenpflichtigen Bereichs.

N wie Niederösterreichische Pendler

Pendler aus den Bundesländern seien zum Großteil für die Parkplatznot in vielen Wiener Bezirken verantwortlich, heißt es immer wieder. Aber Niederösterreich schlägt zurück: Mitte Juli kam dann der Vorschlag, auch von den Wienern in Niederösterreich Geld für das Parken zu verlangen – in Wien „wundert“ man sich.

O wie Ottakring

Die Pickerlzone in Ottakring wird im Westen durch die Montleartstraße, die Ottakringer Straße und die Sandleitengasse begrenzt. Diese Straßenzüge sind auch selbst Teil des gebührenpflichtigen Bereichs. Überlappungszonen gibt es zum 14., 15. und 17. Bezirk.

P wie Penzing

Die Kostenpflicht in Penzing gilt rund um den Bahnhof Hütteldorf und ab der Deutschordenstraße entlang der Westbahn und innerhalb der Leyserstraße und Maroltingergasse, wobei diese Straßenzüge nicht bewirtschaftet werden. Mit dem Penzinger Pickerl kann man sein Auto auch im angrenzenden 15. Bezirk – mit Ausnahme des Bereichs Stadthalle – abstellen. Zum 16. Bezirk gelten Überlappungsbereiche.

R wie Rudolfsheim-Fünfhaus

In Rudolfsheim-Fünfhaus wird das Parkpickerl flächendeckend eingeführt. Geparkt werden kann damit auch in Penzing und in den Überlappungszonen in Ottakring. Anrainer in Rudolfsheim-Fünfhaus können wählen, ob sie ein Pickerl mit oder ohne Stadthallen-Areal kaufen wollen. Die beiden Varianten stehen auch in kleinen Teilen des 14. und 16. Bezirks zur Auswahl.

S wie Sinnfrage

Vor kurzem wurde unter dem Motto „Der Sinn des Klebens“ eine Plakat-Kampagne gestartet, die erklären soll, welche Vorteile das Parkpickerl bringt. Neben der Begründung „Mehr Lebensqualität für uns alle“ werden auch die Beispiele “Weniger im Stau stehen”, “Bessere Luft für uns alle”, “Mehr Parkplätze für uns” angeführt.

T wie Thema

Schon lange ist die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung ein Thema – mittlerweile ist es vor allem ein Aufreger-Thema. Erstmals freute sich Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou im April 2011m dass der 10., 12. sowie 14. bis 18. Bezirk sich bereits auf ein Pickerl verständigt hätten. Seitdem hat sich jedoch Einiges geändert.

U wie Überlappungszonen

Mit dem Penzinger Parkpickerl darf man auch in Rudolfsheim-Fünfhaus parken – ausgenommen ist der Bereich um die Stadthalle. Weiters gibt es Überlappungszonen zwischen dem 14., 15., 16. und 17 Bezirk.

V wie Volksbefragung

Um eine Volksbefragung durchführen zu können, müssen in Wien 57.000 Unterschriften gesammelt werden. Obwohl diese Zahl deutlich überschritten wurde, ist diese noch nicht in die Wege geleitet wurden. Die Stadtregierung hatte verkündet, dass die Volksbefragung definitiv erst nach der Einführung stattfinden solle.

W wie Wien

Der Vorschlag, zunächst das Pickerl in weiteren Bezirken einzuführen und dann eine Volksbefragung durchzuführen, klang nach einer typischen Wiener Lösung. Im Laufe der Zeit und vor allem wegen der Argumentation, dass vor allem Pendler aus den Bundesländern ein Problem darstellen, hat sich die Maßnahme zu einem Thema entwickelt, dass auch über die Landesgrenzen hinaus heftig diskutiert wird.

Z wie Zonengrenzen

Flächendeckend kommt das Parkpickerl nur im 15. Bezirk. Die ursprünglich angedachten Zonengrenzen der anderen Bezirke wurden nachträglich leicht verändert. Eine Übersichtskarte dazu gibt es hier.

Alle Informationen zum Thema Parkpickerl finden Sie in unserem Special.  (SVA)

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