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Der Sinn des Klebens - Ein philosophischer Zugang zum Parkpickerl

Neue Plakate der Stadt Wien sollen vermitteln, was der Sinn des Parkpickerls ist.
Neue Plakate der Stadt Wien sollen vermitteln, was der Sinn des Parkpickerls ist. ©Vienna.at/ Sarah van den Berg
Während man sich anderorts seit Jahrhunderten die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, plakatiert die Stadt Wien derzeit die Antwort auf eine ähnlich schwierig zu beantwortende Frage, die aber bisher außerhalb von Wien wenig interessiert hat: Die Frage nach dem "Sinn des Klebens". Das Parkpickerl und vor allem die Ausweitung auf fünf weitere Bezirke stoßen auf wenig Gegenliebe bei Opposition und Bevölkerung und werden nun philosophisch beworben.
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Die Antwort gleich vorneweg: Mehr Lebensqualiät. Der Sinn des Klebens sei mehr Lebensqualität “für alle”, so die Stadt Wien auf ihren neuen Plakaten. Was das Parkpickerl alles möglich macht, wird in drei prägnant formulierten Punkten festgehalten: 1. Weniger Autoverkehr sorgt für bessere Luft. 2. Mehr Parkplätze für uns Wienerinnen und Wiener. 3. Mehr Platz und mehr Lebensqualität.

Parkpickerl: Gebühren für mehr Lebensqualität?

Ähnlich wie die Flyer-Offensive der Wiener Grünen kommt auch diese Plakat-Kampagne der Stadt ein wenig verspätet daher. Die Oppositionsparteien sammeln seit Monaten Unterschriften gegen die Ausweitung der Maßnahme und haben auch ausreichend Unterstützer finden können, um eine Volksbefragung möglich machen zu können. Die Stadtregierung ist skeptisch, ob eine Volksbefragung überhaupt möglich wäre, da in der Stadtverfassung festgehalten ist, dass über Gebühren nicht abgestimmt werden darf. Das Wort Gebühren findet sich auf den neuen Feel-Good-Plakaten jedoch nicht wieder, denn wer assoziiert schon Gebühren mit mehr Lebensqualität?

Am 1. Oktober wird die Parkraumbewirtschaftung auf die Bezirke Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals ausgeweitet. Dort gemeldete Wiener können sich ein Parkpickerl kaufen, ansonsten müssen Kurzparkscheine verwendet werden. Alle Informationen dazu in unserem Special.
(SVA)

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