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Die Grünen werben mit einem neuen Info-Folder für das Parkpickerl

Neue Werbefolder der Grünen sollen die Vorteile des Parkpickerls erklären.
Neue Werbefolder der Grünen sollen die Vorteile des Parkpickerls erklären. ©Vienna.at/ Alexander Blach
Das Parkpickerl, bzw. die Ausweitung der Parkraum- bewirtschaftung auf die Bezirke 12, 14, 15, 16 und 17,  ist bei der Rathaus-Opposition und -wie die Unterschriftenaktion zeigt- auch bei Teilen der Bevölkerung bisher nur auf Kritik und Ablehnung gestoßen. Jetzt haben die Wiener Grünen einen neuen Info-Folder herausgebracht, der die Vorteile des Parkpickerls auflistet und zeigen soll, dass das Parkpickerl "gut für Wien" ist.

Aktive Überzeugungsarbeit in Sachen Parkpickerl scheint nötig zu sein, finden die Wiener Grünen. Die Vorteile der Gebührenausweitung sind den Bürgern anscheinend noch nicht klar.  “Wir wollen das Parkpickerl nicht nur verteidigen, sondern offensiv bewerben”, kündigte Verkehrssprecher Rüdiger Maresch am Donnerstag an. Im Sommer sollen bei Sommer- und Parkfesten Stände aufgestellt werden, an denen der Folder verteilt wird.

Werbung soll die Vorteile des Parkpickerls verdeutlichen

In wenigen Stichpunkten erklärt der Folder das Konzept der “grünen Verkehrswende”: Die Öffis sollen schnell, leistungsfähig und günstig sein; es soll weniger Verkehr, Lärm und Feinstaub geben; es soll mehr Platz für Kinder, neue Bäume und Grünflächen geschaffen werden; die Wohn- und Lebensqualität soll durch Tempo 30-Regelungen steigen; Carsharing soll in allen Bezirken möglich sein; Radfahranlagen sollen verbessert werden; es soll durch das Parkpickerl mehr Parkplätze für Anrainer und weniger Pendlerverkehr geben.

Illustriert werden die Forderung durch Vorher-Nachher-Bilder zugeparkter Straßen, die Dank des Parkpickerls plötzlich verkehrsberuhigte Grünoasen geworden sind, in denen Kinder spielen und die Leute zum Reden zusammenkommen. Was auf den ersten Blick wie konkrete Projektvorschläge wirkt, sind aber Symbolbilder, wie eine Sprecherin der Grünen auf Anfrage von VIENNA.AT bestätigt. Man woll verdeutlichen “wie eine Stadt aussehen könnte, wenn es weniger Autos gäbe und öffentlichr Raum zurückgewonnen würde”.

Folder und neue Homepage sollen Maßnahme bewerben

Bisher hat sich die Opposition fast schon häufiger zum Thema Parkraumbewirtschaftung geäußert als die Stadtregierung selbst. “Wir haben uns ein bisschen Zeit gelassen, aber wir sollten uns jetzt massiv reinhauen”, so Maresch in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Und das Parkpickerl als Verkerslenkungsinstrument soll auch nur der erste Schritt sein, weitere Maßnahmen -auch über die Wiener Stadtgrenze hinaus- seien nötig.

Auch auf einer Homepage werden die Vorteile des Parkpickerls aufgelistet, die ersten bissigen Kommentare von Usern ließen nicht lange auf sich warten. Auch die ÖVP konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen und bezeichnete die neue Kampagne der Grünen in einer Aussendung als “Zeichen von Abgehobenheit und Realitätsferne”.

Neue Regelung tritt am 1. Oktober in Kraft

Mit Anfang Oktober wird es auch in den Bezirken Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals Kurzparkzonen geben. Anrainer haben das Recht auf eine Dauerabstellgenehmigung – also das kostenpflichtige Parkpickerl. Die Opposition läuft seit jeher Sturm gegen die Ausweitung und will diese nun mittels Volksbefragung zu Fall bringen. Die Diskussion um das Thema Parken in Wien ist noch lange nicht beendet.  (APA/ Red.)

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