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Mordfall Stefanie P.: "Ich war total glücklich"

Philipp K. leugnet auch am 2. Prozesstag den Mord an Stefanie P.
Philipp K. leugnet auch am 2. Prozesstag den Mord an Stefanie P. ©APA
Im Mordfall Stefanie P. wurde die Einvernahme des Angeklagten fortgesetzt. Der 23-jährige Philipp K. vermutete, Steffi habe "jemanden in die Wohnung gelassen". In der Nähe des Bettes soll sich der Kopf des Opfers befunden haben.
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"Nicht schuldig"

Wenige Stunden, bevor Stefanie P. starb, habe er mit seiner Ex-Freundin die Möglichkeit besprochen, die Beziehung wieder aufzunehmen. Das sagte Philipp K. im zweiten Tag im Prozess um die am 2. Juli 2010 erstochene und zerstückelte Studentin. “Wir haben überlegt, vielleicht starten wir wieder eine gemeinsame Zukunft. Wir waren einfach happy und haben uns super verstanden. Ich war total glücklich“, gab der 23-Jährige, der die junge Frau umgebracht haben soll, am Mittwoch im Wiener Straflandesgericht zu Protokoll.

Er denke seit neun Monaten jeden Abend darüber nach, wie Stefanie P. ums Leben gekommen sein könnte, erklärte der Angeklagte. Seine Schlussfolgerung: Sie müsse, während er infolge erheblichen Alkoholgenusses auf der Couch eingeschlafen sei, jemanden in die Wohnung gelassen haben. “Ich kann es mir nur so erklären, dass Steffi den einen oder anderen reingelassen hat. Wenn die Steffi nur ein bissl was getrunken hat, ist sie leider so, dass sie sehr schnell jemandem vertraut“, sagte Philipp K.

Stefanie P.s Leichenteile verstreut

Die 21-Jährige habe, als sie kurz aus der Wohnung und Bier holen ging, jemanden getroffen und “raufgeholt, weil ich weggetrickert bin“, konkretisierte der Angeklagte seine Vermutung. “Vielleicht wollte dieser Mann mit ihr schlafen und ist ausgezuckt, weil sie nicht wollte.Philipp K. zeigte sich in diesem Zusammenhang überzeugt, dass auch sein älterer Freund Oliver D., den er zu sich eingeladen gehabt hatte, zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung und “dabei” war.

Nachdem Stefanie P. von fremder Hand zu Tod gebracht und zerteilt worden war, hätten der bzw. die Unbekannten beschlossen, ihm dieses Verbrechen in die Schuhe zu schieben, mutmaßte der Angeklagte weiter. Nur deshalb habe man ihn im Schlaf nicht umgebracht.

Beim Aufwachen im Morgengrauen habe er dann Stefanie P.s sterbliche Überreste vorgefunden: “Ihr Kopf lag näher zum Bett, ihre Beine lagen in der Richtung der Couch und ihre Arme lagen daneben.” Er wisse nicht mehr, “in welcher Reihenfolge ich zusammengeräumt habe. Die Situation war so irreal, dass ich kein Zeitgefühl gehabt habe“, sagte Philipp K.

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