Drei Bundesländer erfüllen vereinbarte Asyl-Quote - Burgenland ist Schlusslicht

Auch Kärnten und die Steiermark liegen deutlich im Minus. Die der APA vorliegenden Daten aus den Bundesländern umfassen auch die fixen Einrichtungen des Bundes sowie die Zeltlager für Asylwerber und jene in Gebäuden der Polizei.
4.000 Flüchtlinge in Traiskirchen – viele obdachlos
Im überfüllten Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen befanden sich am Montag exakt 4.000 Flüchtlinge, ein großer Teil davon ist weiterhin obdachlos. Im Burgenland sind derzeit 180 Flüchtlinge weniger untergebracht als mit dem Innenministerium vereinbart. Die Quotenerfüllung beträgt dort lediglich 88,33 Prozent. Kärnten hält bei 91,61 Prozent oder 250 Asylwerbern zu wenig.
Flüchtlingsunterbringung: Säumige Bundesländer
Die Steiermark liegt bei 91,85 Prozent, was 530 fehlenden Plätzen entspricht. Oberösterreich erfüllt nur zu 93,2 Prozent das Soll, dort sind es 519 Asylwerber weniger als ausgemacht. In Salzburg sind es 93,8 Prozent oder 177 zu wenig. Etwas besser sieht es in Tirol aus, wo aber die Quote mit 95,68 Prozent (167 fehlende Plätze) auch nicht erfüllt wird.
Zu den klassischen Übererfüllern zählt weiterhin Niederösterreich mit dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Im Land sind derzeit 1.569 Flüchtlinge mehr als vereinbart untergebracht, die Quotenerfüllung beträgt 118,02 Prozent. Wien nimmt derzeit 249 Asylwerber mehr auf, als es eigentlich müsste und erfüllt damit die Quote zu 102,64 Prozent. Leicht im Plus liegt nun auch Vorarlberg: 100,26 Prozent oder fünf Flüchtlinge mehr als vereinbart.
Salzburg erfüllt Quote nach eigenen Angaben
Das Land Salzburg erfüllt nach eigenen Angaben die mit dem Innenministerium vereinbarte Quote bei der Unterbringung von Asylwerbern. Man habe über das Wochenende noch 178 zusätzliche Plätze geschaffen, sagte am Montag ein Sprecher von Landesrätin Martina Berthold (Grüne) zur APA. Damit beherberge man derzeit genau 2.861 Flüchtlinge und damit einen mehr als vereinbart.
In der offiziellen Statistik von Montag waren die 178 zusätzlich geschaffenen Plätze noch nicht ersichtlich. Es dürfte sich um Übernahmen handeln, die noch nicht wirksam sind.
(apa/red)