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Mordfall Stefanie P.: Oliver D. wurde erneut befragt

Nach der Einvernahme der Polizisten ging es noch einmal um Oliver D., den Bekannten von Philipp K, den dieser laut Anklage in seine Wohnung bestellt hatte, wo er diesem wenige Minuten vor seiner Festnahme die Bluttat gebeichtet haben soll.
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Ein Münchner Privatdetektiv, den Verteidiger Ernst Schillhammer stellig gemacht hatte, erklärte im Zeugenstand, er habe im Auftrag der Großmutter des Angeklagten dessen “Lebenslauf” und “Persönlichkeitsprofil” recherchiert.

Privatdetektiv belastet Oliver D. schwer

Alles, was er auf Facebook postet, ist gelogen. Er ist kein Akademiker, hat nicht einmal Abitur“, so der Detektiv aus München. “Glauben, Sie, dass er der Einzige ist, der auf Facebook nicht die Wahrheit sagt?”, warf Richterin Sonja Weis ein. Er habe auch mit den Eltern gesprochen, setzte der Zeuge fort. Diese würden sich vor Oliver D. fürchten und hätten ihm eingeschärft, ihrem Sohn keinesfalls ihre aktuelle Anschrift und Telefonnummer weiterzugeben, da dieser “ins Drogen- und Verbrechermilieu” abgeglitten sei.

In diesem Zusammenhang erwähnte der Detektiv kriminalpolizeiliche Eintragungen betreffend Oliver D., die allerdings nur zum Teil im offiziellen deutschen Strafregister aufscheinen. Auf die Frage, wie er sich diese dem Amtsgeheimnis unterliegende Vermerke beschafft habe, berief sich der Zeuge auf sein “Berufsgeheimnis”. Als er dahingehend belehrt wurde, dass ein solches für Detektive nicht bestehe, erklärte er, er habe sich “bei der Staatsanwaltschaft teilweise durchgefragt“, wobei damit offensichtlich eine deutsche Anklagebehörde gemeint war.

Oliver D. musste erneut in den Zeugenstand

Im Anschluss wurde noch einmal der an sich schon in der Vorwoche vernommene Oliver D. in den Zeugenstand geholt, der sich sogleich über den zuvor befragten Detektiv ausließ (“Der Lackaffe!”) und versicherte, dieser “lüge” und habe niemals mit seinen Eltern geredet. Oliver D. versicherte neuerlich, mit dem inkriminierten Verbrechen nichts zu tun zu haben. Die Angaben der Mutter des Angeklagten, die am vergangenen Donnerstag Gegenteiliges behauptet und betont hatte, Oliver D. habe seine Beteiligung einem Mann mit einem kroatisch klingenden Namen auch gestanden, tat dieser als “Larifari” ab: “Ich hab’ diesbezüglich niemandem was gesagt. Ich bin doch nicht blöd.”

Im Übrigen wundere er sich, “was das Ganze für das Verfahren überhaupt soll“, bemerkte Oliver D. mit einem Seitenblick auf Philipp K.Dem kann doch der liebe Gott nicht mehr helfen. Der Mann ist erledigt“, sagte er abschließend über den Angeklagten.

Oliver D. soll zwei Redakteurinnen bedroht haben

Nachdem Oliver D. den Saal verlassen hatte, meldete sich eine “News”-Journalistin zu Wort und bat die Richterin um einen Protokollvermerk. Sie und eine Kollegin vom TV-Sender “Puls 4” würden von Oliver D. bedroht, nachdem sie über das Verfahren berichtet und sich dabei auch mit dessen Person beschäftigt hatten. “Wir machen die Behörden dafür verantwortlich, sollte uns etwas zustoßen“, wollten die Journalistinnen schriftlich vermerkt haben.

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