Oliver D. soll der Mutter des Angeklagten gedroht haben
Wie die 57-jährige Frau darlegte, habe sie zwei Detektive mit Recherchen beauftragt, da ihr Philipp bereits am Tag nach seiner Festnahme bei einem Gespräch, das die Polizei tolerierte, verraten habe, dass er mit dem Mord nichts zu tun hatte. Oliver D. – der 34-Jährige war in der Wohnung des 23-Jährigen anwesend, als jener festgenommen wurde, da Philipp K. laut Anklage seinen Bekannten zu sich bestellt und diesem die Bluttat gestanden haben soll – habe ihm, Philipp, mit den Worten “Wenn du nicht gestehst, geht’s deiner Mutter wie der Steffi” aufgetragen, den Mord auf sich zu nehmen. Ihr Sohn habe das zunächst getan und fälschlicherweise erzählt, Stefanie P. im Zuge eines Sex-Unfalls getötet zu haben, um sie zu schützen, gab Margit K. zu Protokoll.
Mutter des Angeklagten weiß die Wahrheit im Mordfall
Sie sei mit diesem Wissen nicht zur Polizei gegangen, weil sie zu dieser kein Vertrauen hatte. Außerdem habe Philipp sie gebeten, “die Wahrheit zu suchen“, sagte die 58-Jährige: “Die Detektive wissen, dass der Herr D. damit etwas zu tun hatte. Er ist (beim Mord, Anm.) dabei gewesen.” Die Detektive hätten auch einen “Kronzeugen” gefunden, dem Oliver D. dies gestanden habe. Sie habe diesen Mann, den sie namentlich nannte, heute mitbringen wollen, doch sei dieser “von Zagreb nach Belgrad gefahren“, so Margit K.: “Er wird am Montag sagen, dass D. ihm das gestanden hat und auch zugegeben hat, dass er Philipp hineingedreht hat.”
Mordopfer war “zur falschen Zeit am falschen Ort”
Man wolle damit sie treffen, mutmaßte die Frau, wobei sie in diesem Zusammenhang ihren Ex-Freund erwähnte, den sie 1998 wegen Verleumdung vor Gericht gebracht hatte. Dieser wolle sich möglicherweise für die damalige Verurteilung rächen, deutete Margit K. eine mögliche Verbindung zwischen Oliver D. und ihrem Ex an. Oliver D. habe sie auch über Facebook bedroht und sei mittlerweile in ihre Nähe gezogen. Philipp habe jedenfalls mit dem Ganzen und Steffis Ableben nichts zu tun, insistierte die Zeugin: “Das Mädl war zur falschen Zeit am falschen Ort.” (APA/Redaktion)