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Tausendsassa Zwiebel: Darum ist der Küchenklassiker so gesund

Die Zwiebel kann gegen viele Beschwerden eingesetzt werden.
Die Zwiebel kann gegen viele Beschwerden eingesetzt werden. ©pixabay.com (Sujet)
Eines der beliebtesten Gemüse-Gewürze in Österreichs Küchen ist die Zwiebel. Entsprechend zubereitet, kann sie viel für unsere Gesundheit tun, weiß Gesundheits-Experte Prof. Hademar Bankhofer.
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Seit Tausenden Jahren ist bekannt, dass die Zwiebel auch eine Naturarznei ist, die man gegen viele Beschwerden einsetzen kann. So hat man sie bereits vor 5.000 Jahren in Asien gekannt, im antiken Ägypten hat man die Zwiebel sogar mit Essig oder Olivenöl wie einen Apfel gegessen, um gesund zu bleiben. Die Römer haben die Zwiebel schließlich zu uns gebracht, später ist sie in Klöstern kultiviert worden.

Die Zwiebel als wertvolle Naturarznei

Doch was macht die Zwiebel so wertvoll? Man findet in ihr sehr viel Vitamin C, die Mineralstoffe Kalium und Calcium, die Spurenelemente Jod, Phosphor, Eisen und Selen, so Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer.

Das Wichtigste aber sind die Phytonozide, die beißenden, schwefelhaltigen ätherischen Öle. Dazu gehört auch das Allicin, wie man es im Knoblauch findet. Die ätherischen Öle sind schuld daran, dass man beim Zwiebelschneiden weinen muss. Labor-Untersuchungen haben übrigens gezeigt: Wenn man die brennenden, tränenden Augen abtrocknet, gibt es auf den Hornhäuten der Augen keine krankheitserregenden Bakterien mehr. Und das kann die Zwiebel auch in anderen Schleimhäuten im Körper.

Man hat in der Zwiebel auch den sekundären Pflanzenstoff Quercetin entdeckt, der stark gegen Allergien macht, weil er im Körper die Produktion der allergieauslösenden Histamine bremst. Es gibt in der Zwiebel aber auch Hormonstoffe wie das Prostaglandin A, das einen zu hohen Blutdruck senken kann.

Gesunde Wirkung auf Blutdruck und Cholesterin

All diese Wirkstoffe geben der Zwiebel eine enorme medizinische Kraft: Sie wirkt desinfizierend, antibakteriell und entzündungshemmend. Sie kann nicht nur zu hohen Blutdruck, sondern auch zu hohe Cholesterin- und Triglyzerid-Werte senken. In Kombination mit Zitrone oder Essig, Honig oder Zucker wirken die Inhaltstoffe besonders intensiv, verrät Bankhofer.

Die ätherischen Öle der Zwiebel desinfizieren zudem den Nasen- und Rachenraum. Die Schleimhäute in Magen und Darm werden gestärkt, Durchblutungsstörungen - zum Beispiel kalte Füße - können bekämpft und Venenbeschwerden gelindert werden. Auch die Stimmungslage wird verbessert.

So setzt man die Zwiebel gegen gesundheitliche Probleme ein

Gegen Bronchitis: Eine Zwiebel wird geschält, in kleine Würfel geschnitten, in 3 Liter Wasser einmal aufgekocht. 2 Esslöffel Honig dazurühren. Dann den Topf von der Herdplatte ziehen und die aufsteigenden Dämpfe einatmen.

Gegen Husten: Eine große, geschälte Zwiebel wird ausgehöhlt, unten wird ein kleines Loch gestochen. Dann setzt man die Zwiebel auf ein Trinkglas, füllt den Hohlraum mit Honig und wartet einige Zeit. Der Honig zieht Zwiebelsaft aus der Zwiebel, fließt durch das Loch und kommt als Zwiebelhonig im Glas an. Man nimmt davon jede Stunde 1 Teelöffel voll und lässt die Mischung im Mund zergehen. Wem das zu viel Arbeit ist, der hackt eine geschälte Zwiebel ganz fein, gibt in einer Dessertschale 3 Esslöffel Honig dazu und lässt das Ganze über Nacht stehen. Von dem Sirup, der dabei entsteht, nimmt man jede Stunde 1 Teelöffel.

Bei Schlafproblemen: Lassen Sie 1/4 Liter Milch in einem Küchentopf 15 Minuten ziehen, dann eine große Zwiebel schälen, in 2 Hälften schneiden und mit den Schnittflächen nach unten in die Milch legen. Dann wieder zugedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Die Milch darf nicht kochen, sonst gehen die ätherischen Öle verloren. Dann die Zwiebelhälften herausnehmen, die Milch in eine Tasse gießen, mit etwas Honig süßen und vor dem Zubettgehen trinken.

Bei Halsschmerzen: Hacken Sie eine Zwiebel ganz fein, legen Sie die geschnittenen Zwiebelstücke in ein Tuch, träufeln Sie etwas Zitronensaft darauf und binden das Tuch um den Hals. Darüber kommt ein Wolltuch. Das Rezept wirkt auch ohne Zitronensaft.

Gegen Heiserkeit: Eine Zwiebel wird in Ringe geschnitten. Diese kommen in einen Suppenteller und werden mit 1/4 Liter lauwarmem Wasser mit 1 Esslöffel Apfelessig übergossen. Einige Stunden zugedeckt stehen lassen, dann die Zwiebelringe herausnehmen, das Zwiebelwasser in ein Glas gießen, damit gurgeln und davon trinken.

Alle Rezepte gelten natürlich nur für Menschen, die keine Zwiebel-Allergie haben.

(Red)

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