Spekulationen gehören im Vorfeld des Song Contests jedes Jahr dazu: Im 60. Jubiläumsjahr gibt es ein starkes Teilnehmerfeld, das durch ein weiteres Land ergänzt wurde – erstmals darf Australien am ESC teilnehmen. Geplant ist, dass es bei einer einzigen Teilnahme bleibt, aber sollte das Land den Bewerb heuer gewinnen, so darf es im kommenden Jahr erneut dabei sein. Das wird vermutlich viele Song Contest-Fans dazu bringen, für Australien abzustimmen. Betont wurde schon jetzt, dass der Song Contest aber auf jeden Fall auf europäischem Boden bleiben soll. Sollte Australien also gewinnen, findet der ESC 2016 trotzdem nicht in Australien statt, sondern ein europäisches Land würde als Gastgeber einspringen müssen.
Neben Australiens Beitrag gehören unter anderem jene aus Schweden, Finnland und Slowenien zu den Favoriten.
Schweden liegt bei den Buchmachern ganz weit vorn
Schweden geht mit der Startnummer 13 im zweiten Halbfinale am 21. Mai 2015 an den Start.
Finnlands ESC-Beitrag sticht heraus
Für Finnland tritt heuer die Punk-Band Pertti Kurikan Nimipäivät an. Alle Bandmitglieder haben Autismus oder das Down-Syndrom. Gesungen wird auf Finnisch, der 90-sekündige Song heißt “Aina mun pitää” und handelt von alltäglichen Aufgaben, die man vielleicht nicht immer erledigen möchte, aber muss. Auch wenn kaum ein Zuschauer verstehen wird, was genau da gesungen wird, kann sich mit der Message wohl jeder identifizieren. Behinderte Punkrocker gab es beim Song Contest noch nie, aber laute Musik aus Finnland hat schon 2006 einen Sieg geholt.
Finnland hat die Startnummer 5 im 1. Halbfinale am 19. Mai 2015.
Sloweniens Song hat Charts-Potential
Slowenien tritt mit der Startnummer 16 im 2. Halbfinale am 21. Mai 2015 an.
Außenseiter können noch zu Favoriten werden
Wie der Sieg von Conchita Wurst im Vorjahr gezeigt hat, kann auch ein Beitrag, den zuvor alle als Außenseiter eingeschätzt hatten, großen Erfolg bringen. Ein Blick auf die aktuellen Wettquoten zeigt, dass die meisten Wettteilnehmer (in absteigender Reihenfolge) auf Finnland, Schweden, Italien, Spanien und Estland setzen. Auch Polen wird man sicherlich in den Top Ten finden. Für Österreich stehen die Chancen derzeit nicht so gut, aber ein zweiter Sieg in Folge ist auch gar nicht das Ziel. The Makemakes gehen aber fest davon aus, einen Platz unter den ersten 10 erreichen zu können und auch Ann Sophie aus Deutschland spekuliert darauf. Videos von den Beiträgen aller Teilnehmer finden Sie hier. (SVA)