Der Fall um den gewaltsam zu Tode gekommenen Frühpensionisten erschütterte ganz Österreich: In der Nacht auf den 10. Jänner war Harald K. in seiner Wohnung in Wien-Favoriten gewaltsam ums Leben gekommen.
Am Donnerstagnachmittag wurde im Wiener Straflandesgericht die U-Haft über die unter Mordverdacht stehende Ehefrau des Opfers um vier Wochen verlängert.
Bluttat in Favoriten
Die 36 Jahre alte Ghanaerin soll auf den lebenslustigen Ex-Straßenbahner eingeschlagen, ihm zehn bis 15 Stiche in Brust und Hals versetzt, die Leiche mit einer Matratze und Papier zugedeckt und angezündet haben.
Die Frau, die dem Toten auch ein Bein abgesägt haben soll, leugnet die Täterschaft. Sie behauptet, sie sei spärlich bekleidet von unbekannten Männern aus der Wohnung entführt und ausgesetzt worden und habe mit der Bluttat nichts zu tun. Am Tatort sollen allerdings lediglich DNA-Spuren der Eheleute gefunden worden sein.
Gutachten sollen Aufschluss bringen
Verteidiger Normann Hofstätter will vorerst abwarten, was die von der Justiz in Auftrag gegebenen Gutachten zutage fördern. “Man wird sehen, ob sich daraus neue Erkenntnisse gewinnen lassen”, meinte er nach der Haftverhandlung. Wie Hofstätter gegenüber der APA betonte, ist nach wie vor unklar, womit der Mann zu Tode befördert wurde. “Die Tatwaffe fehlt nach wie vor,” so Hofstätter zur Gräueltat von Favoriten.