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Kickl nach Corona-Infektion wieder "gesund und munter"

Kickl präsentierte sich nach seiner Corona-Infektion "gesund und munter".
Kickl präsentierte sich nach seiner Corona-Infektion "gesund und munter". ©APA/HERBERT NEUBAUER
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat seine Corona-Infektion laut eigenen Angaben "fieberfrei mit milden Symptomen" überstanden. Ob er auch mit dem Anti-Wurmmittel Ivermectin behandelt wurde, wollte er nicht sagen.
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FPÖ-Obmann Herbert Kickl hat sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner überstandenen Corona-Infektion "motiviert und voller Tatendrang" präsentiert. "Sie sehen, ich bin gesund und munter", sagte er am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Die Regelungen zur Impfpflicht will er erwartungsgemäß mit allen rechtlichen Mitteln bekämpfen. Zudem plant Kickl bereits die nächste große Demonstration gegen die Maßnahmen der Regierung für den 11. Dezember.

Kickl präsentierte sich nach Corona-Infektion "gesund und munter"

"Es geht mir gut", trat Kickl gleich zu Beginn Gerüchten und "Fake News" entgegen, sein Krankheitsverlauf wie der seiner Familie sei um einiges schlimmer gewesen, als angegeben. Er sei ein "fieberfreier Infizierter mit milden Symptomen" gewesen. Ob er auch mit dem Anti-Wurmmittel Ivermectin behandelt wurde, wollte er explizit nicht sagen - es gebe ein ganzes "Arsenal" von Medikamenten, sagte er. Einiges davon habe er nicht gebraucht.

Dass die FPÖ als einzige parlamentarische Partei nicht zum Runden Tisch der Regierung zur geplanten Impfpflicht eingeladen ist, kritisierte Kickl erwartungsgemäß: "Man will offenbar unter sich sein, keine kritischen Fragen haben und Gegenpositionen hören." Es sei eine Schande, dass sich die anderen Oppositionsparteien - SPÖ und NEOS - "sich für dieses Spiel hergeben", sagte der FPÖ-Chef. Die Corona-Situation sei deswegen so eklatant, "weil wir die dümmste, die verlogenste und die sadistischste Regierung haben, die es in Europa gibt".

FPÖ-Chef will gegen Impfpflicht kämpfen

Dementsprechend versprach der FPÖ-Chef seinen Anhängern, mehr denn je gegen die Corona-Maßnahmen zu opponieren. So habe man - obwohl den Freiheitlichen kein Gesetzesentwurf zur Impfpflicht vorliegt - schon Rechtsgutachten eingeholt. Auch eine Individualbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) gegen den Lockdown sei anhängig. Die Höchstrichter sollten "in die Gänge kommen", empfahl Kickl. Eine Impfpflicht sei jedenfalls nicht mit der Verfassung in Einklang zu bringen.

Auch auf die Straße will die FPÖ wieder gehen und plant eine weitere "Großveranstaltung" für den 11. Dezember. Laut Kickl soll die Demonstration groß, friedlich, laut und optimistisch werden. Er bemühte dabei eine Textstelle aus "Großvater" der Gruppe STS: "Niemols Gewolt, olles bered'n, ober a ka Ongst vor irgendwem." Bei der für diesen Samstag (4. Dezember) angekündigten Großdemo in Wien will die FPÖ ebenfalls mit dabei sein.

FPÖ lehnt Corona-Impfung nicht generell ab

Überhaupt sah sich Kickl genötigt, den Standpunkt seiner Partei bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie klarzustellen. So sei man nicht generell gegen die Impfung, sondern für die Freiheit, diese in Anspruch zu nehmen oder eben nicht, betonte er und "Wir kämpfen dafür, das niemandem ein Nachteil erwächst, der die Impfung ablehnt." Stattdessen müsse es eine offene Diskussion etwa über eine mangelende Wirksamkeit der Impfung oder "Impfnebenwirkungen" geben.

S.T.S.-Steinbäcker verwehrt sich gegen Verwendung der "Großvater"-Textzeile

Gert Steinbäcker, Mitglied der 2014 aufgelösten Band S.T.S., verwehrte sich in einem durch die PR Agentur Release PR an die APA übermittelten Statement gegen die Verwendung der Textzeilen durch Kickl: "Ich habe gehört dass ein Herr Kickl Zeilen aus meinem Großvater-Lied bei einer Pressekonferenz für eine Impfgegnerdemo verwendet hat. Dazu kann ich nur sagen, dass mein Großvater sich im Grabe umdrehen würde, wenn Sätze, die er gesprochen hat, in einem Zusammenhang wie diesem benutzt werden", so das schriftliche Statement des Musikers.

(APA/Red)

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