Hofer gegen Kurz-Vorschlag zur Flüchtlingsunterbringung auf Inseln

Die Idee von Kurz sieht vor, das australische Modell für die EU einzusetzen und Flüchtlinge bis zur Asylantragsentscheidung auf Inseln in fremdem Staatsgebiet abzuschieben. Der Vorschlag, gleichlautend auch von der FPÖ-Partnerpartei Alternative für Deutschland vorgebracht, wird von Menschenrechtlern als inhuman gesehen.
BP-Kandidat Hofer sieht Maßnahme als überzogen an
In dem Interview schlägt Hofer allerdings vor, am Weg von Libyen aus dem Meer Gerettete nicht nach Italien zu bringen. “Man darf nicht durch falsch verstandene Menschlichkeit Signale setzen, um noch mehr Menschen zu motivieren, sich auf den gefährlichen Weg übers Meer zu machen”, sagte Hofer. Man soll die Menschen in das Bürgerkriegsland Libyen zurückbringen. Weiters betonte der FPÖ-Kandidat seine Ablehnung des Flüchtlingsabkommens der EU mit der Türkei. Die mit der EU ausgehandelte, bisher nicht umgesetzte Visumsfreiheit für türkische Staatsbürger werde künftig von drei Millionen Syrern dazu genützt, einen türkischen Pass zu bekommen und damit in die Europäische Union weiterzureisen. Dies habe ihm “der Regierungschef eines EU-Mitgliedslandes” gesagt, dessen Namen er nicht verraten dürfte, sagte Hofer.
Hofer als Bundespräsident: Besonnen und verantwortungsvoll
In dem Gespräch mit dem deutschen Magazin “Stern” betonte Hofer, er wolle sein mögliches Amt als Bundespräsident besonnen und verantwortungsvoll ausüben. Der Satz, der im Wahlkampf für Aufregung gesorgt hatte – “Sie werden sich wundern, was alles gehen wird” – sei nicht als Andeutung auf breite Machtausübung gemeint gewesen. “Der Satz war einer der kapitalsten Fehler in meinem Wahlkampf”, klagte Hofer.
(APA/Red.)