Rauchverbote in der Gastronomie, so die Lungenexperten, retten nachweislich Menschenleben, dienen der Gesundheit der Menschen und ersparen darüber hinaus dem Gesundheitssystem viel Geld. “Die Bundesregierung ignoriert dies, aus welchen Gründen auch immer, zum Schaden vor allem junger Menschen, denn die sind von den Folgen des Passivrauchs besonders betroffen”, sagte Peter Schenk, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie.
Zahlreiche Gesundheitsrisiken durch Zigarettenrauch
Rauchen verursacht bzw. verstärkt nicht “nur” Erkrankungen der Atemwege und der Lunge wie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, COPD, Asthma und Lungenkrebs, sondern auch Herzkreislauferkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt, sagte der Primar. Und nicht nur das: “Neben diversen Krebsformen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs werden zum Beispiel auch Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, Blasen-, Gebärmutter-, Brust-, Knochenmark- und Dickdarmkrebs durch das Rauchen begünstigt.”
ÖGP-Generalsekretär Bernd Lamprecht betonte, dass “Jahr für Jahr mehr als 1.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens sterben.” Langfristig seien vor allem Kinder betroffen. Die viel zitierte “Freiheit der Raucher” wird von den ÖGP-Experten scharf kritisiert. “Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er anderen Schaden zufügt.”
Die Lungenfachärzte, täglich mit dem leidvollen Folgen des Rauchens konfrontiert, “können nicht verstehen, warum die Regierung bisher alle Warnungen der Wissenschaft in den Wind geschlagen hat.” Man erhoffe sich mit dem Volksbegehren ein Umdenken.
(APA/Red)