Das bedeuten die blauen Punkte auf der Wiener Mariahilfer Straße
Die Verlängerung der U2 hat Auswirkungen auf die Wiener Mariahilfer Straße. Bei der Zollergasse ist die Fußgängerzone der "Mahü" teilweise nur eingeschränkt nutzbar. Auf dem verengten Teil sollen Radfahrer die markierte Spur nutzen. Der Gehbereich auf der größten Einkaufsstraße des Landes wird mit Fußgänger-Piktogrammen versehen, erklärte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Kein Radverbot auf Wiener Mariahilfer Straße geplant
Zudem wird darauf hingewiesen, dass in dem Abschnitt langsam gefahren werden muss. So ist etwa ein 5-km/h-Schild Teil der Kampagne. Wobei: Schrittgeschwindigkeit ist generell im gesamten Bereich der Fußgängerzone vorgeschrieben. Allerdings würden sich nicht immer alle daran halten, wurde heute konstatiert. Die Kennzeichnung der Engstelle sei nun ein Schritt, um die Situation zu verbessern und Aufmerksamkeit zu generieren, hieß es.
Radfahren ist auch in der Fuzo und nicht nur in den als Begegnungszonen ausgestalteten Teilen der "Mahü" erlaubt. Bei einer Befragung nach der - mit vielen Diskussionen begleiteten - Umgestaltung der Straße vor rund zehn Jahren hat sich die Mehrheit der Anrainer dafür ausgesprochen. "Die Radfahrer sind hier nur zu Gast", hielt Sima heute fest.
Zuversichtlich zeigte sie sich, dass auch die neue Gesetzeslage die Lage entschärfen wird. Denn derzeit dürfen auch E-Mopeds noch durch die Fuzo brausen. Das wird sich Herbst des kommenden Jahres aber aufgrund der StVO-Novelle ändern. Eine generelle Verbannung der Räder von der Mariahilfer Straße ist für Sima "vom Tisch". Auch die Mobilitätssprecherin der NEOS, Angelika Pipal-Leixner, stellte klar: "Ein Radfahrverbot auf der Mariahilfer Straße kommt für uns nicht in Frage."
Mariahilfer Straße: Bezirke mit Maßnahme zufrieden
Zuletzt war kolportiert worden, dass der 6. Bezirk wünscht, ein solches zu prüfen. Die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Mariahilf, Julia Lessacher (SPÖ), führte heute aus, dass man in erster Linie ersucht habe, zu überlegen, wie die Einhaltung der Regeln sichergestellt werden könne. Sollte man das Ziel auch mit der nun umgesetzten Maßnahme erreichen, sei sie "superhappy".
Ihr Kollege aus dem Nachbarbezirk Neubau, Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne), bekräftigte, dass die Trennung von Fußgängern und Radlern nur temporär sei - und man auch mit der Polizei zusammenarbeiten werde, um die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu überwachen. Die Umgestaltung der "Mahü" sei jedenfalls ein Erfolg, versicherte er. Die Zahl der Passanten habe sich um 30 Prozent erhöht.
(APA/Red)