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Cup-Achtelfinale: Austria gegen Bundesliga-Schreck, Rapid-Trainer Büskens vor Schicksalsspiel

Die Austria und Rapid sind am Nationalfeiertag im Cup-Einsatz.
Die Austria und Rapid sind am Nationalfeiertag im Cup-Einsatz. ©APA
Die Austria muss zwischen den Highlights Rom, Derby und Sturm im ÖFB-Cup gegen Ebreichsdorf ran, Rapid braucht gegen Blau-Weiß Linz unbedingt ein Erfolgserlebnis.

Ein Seriensieger auf Rekordjagd, David gegen Goliath und ein Traditionsklub auf dem Weg aus der Krise: Am Nationalfeiertag stehen im Achtelfinale des ÖFB-Cups durchaus Unterhaltung versprechende Spiele auf dem Programm. Der Startschuss erfolgt bereits um 11:00 Uhr (live auf ORF Sport Plus) in Weigelsdorf, wo der dort ansässige Regionalligist ASK Ebreichsdorf Rekordsieger Austria Wien empfängt. Die Niederösterreicher warfen schon Wolfsberg und Altach aus dem Bewerb.

Mittwochnachmittag ist dann Titelverteidiger Red Bull Salzburg zu Hause gegen den FAC (16:00) klarer Favorit. Der Triumphator der vergangenen drei Jahre peilt den 21. Sieg in einem ÖFB-Cupspiel in Serie an und würde damit eine Bestmarke aufstellen. In St. Pölten (16:30) trifft indes der Bundesliga-Neunte auf Spitzenreiter Sturm Graz. Am Abend kämpft Rapid in Wien-Hernals gegen Blau-Weiß Linz und seine Negativserie.

ÖFB-Cup: Rapid-Trainer Mike Büskens unter Druck

Der Abschluss des Achtelfinales (20:15 Uhr, live auf Puls 4) ist im Vorfeld durchaus die brisanteste Partie. Rapid wartet seit sechs Pflichtspielen auf einen Erfolg, im Derby gegen die Austria setzte es am Sonntag ein 0:2. Wenn Grün-Weiß auf Blau-Weiß trifft, steht vor allem Rapid-Trainer Mike Büskens unter Beobachtung. Bei einem Cup-Aus des Favoriten droht ein unangenehmes Nachspiel.

Dass das Derby mit Stefan Schwab und Stephan Auer auch noch zwei Verletzte mit sich brachte, passt zur Lage der Hütteldorfer. “Das sind ärgerliche Situationen, die man aber annehmen muss, denn wir brauchen das positive Ergebnis”, meinte Büskens. Ins Cupspiel mitzunehmen seien “der gute Fußball und die Leidenschaft, die wir in den letzten Partien wieder gezeigt haben.” Dahingehend ging Büskens einher mit Geschäftsführer Andreas Müller: “Unser Blick ist immer nach vorne.”

Gespielt wird auf dem Sportclub-Platz. In Hernals tritt Rapid bereits zum dritten Mal im laufenden Cup als Auswärtsteam an. Schon der FC Karabakh und Leobendorf bestritten ihre Spiele gegen die Grün-Weißen dort. In Linz kann aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Karate-WM nicht gespielt werden. Klaus Schmidt ist als BW-Trainer noch ungeschlagen. Unter dem Anfang Oktober geholten Steirer lauteten die Resultate 1:0, 0:0 und 0:0. “Wir wissen, dass Rapid ein Top-Gegner ist, werden aber sicher nicht vor Ehrfurcht erstarren”, sagte Schmidt vor der Reise nach Wien.

Salzburg gegen den FAC haushoher Favorit

Am 7. Mai 2013 gelang dem FC Pasching eine Sensation. Der inzwischen nicht mehr eigenständig spielende Regionalligist warf Salzburg mit einem 2:1 in Wals-Siezenheim im Cup-Halbfinale aus dem Bewerb und holte sich danach auch den Titel. Seit der damaligen Schmach ist Salzburg im Cup unbesiegt. 20 Siege stehen zu Buche, dieselbe Serie hatte die Austria zwischen 2004 und 2010.

“Rekorde sind natürlich sehr schön und sie bleiben dir oft für sehr lange Zeit. Aber in erster Linie wollen wir am Mittwoch gewinnen und uns nicht mit den 21 Siegen zufriedengeben”, meinte Salzburgs Kapitän Jonatan Soriano dazu. Ebenso wie Trainer Óscar García merkte der Torjäger an, dass man den FAC nicht unterschätzen dürfe. Die Floridsdorfer stehen in der Ersten Liga auf Rang acht, alles andere als ein Heimsieg der Salzburger wäre demnach eine Sensation.

Mit dem 5:1 in St. Pölten schossen sich die “Bullen” zuletzt den Frust von der Seele. Es darf erwartet werden, dass Óscar nun der einen oder anderen Stammkraft eine Pause gönnt. Fraglich ist Andreas Ulmer aufgrund von Knieproblemen. FAC-Coach Jürgen Halper sprach bekannte Worte: “In einem Spiel ist bekanntlich alles möglich, der Cup hat eigene Gesetze und wir wollen alles daran setzen, den Favoriten zu ärgern.”

Austria Wien: Cuppartie zwischen den Highlights

Aufgrund der englischen Wochen nur mit der zweiten Garnitur wird auch die Austria in Ebreichsdorf erwartet. Am Sonntag steht für die Violetten das Heimspiel gegen Sturm auf dem Programm, dann geht es in der Europa League gegen die AS Roma und auswärts in Altach weiter. Gegen einen Ostligisten plagte sich die Austria bereits in der zweiten Cuprunde: Die Vienna wurde erst nach Verlängerung mit 3:1 geschlagen. “Wir wollen als Favorit auftreten und wenn möglich nicht so wie zuletzt über 120 Minuten gehen müssen”, betonte Austria-Kapitän Alexander Grünwald deshalb.

Dass die von Ex-Austria-Stürmer Goran Djuricin betreuten Ebreichsdorfer mit dem WAC (1:0) und Altach (3:0) bereits zwei Bundesligisten zu Hause schlugen, sei Warnung genug. “Wir werden den Gegner sicher nicht unterschätzen”, beteuerte Grünwald. Der ASK tat alles, um Volksfeststimmung aufkommen zu lassen. Für die Fußball-Matinee wurden Zusatztribünen aufgestellt, die 3.200 Karten waren binnen Stunden verkauft.

Sturm hat im Duell mit St. Pölten das Viertelfinale im Fokus

Das einzige Erstliga-Duell im Achtelfinale steigt in St. Pölten. Der SKN kam in der NV-Arena am Wochenende mit 1:5 gegen Salzburg unter die Räder. Mit Sturm wartet nun im Cup der nächste harte Brocken. Die Grazer gewannen bereits das Liga-Duell in Niederösterreich Ende August mit 3:1. Seither ist St. Pölten nicht unbedingt solider geworden. Aktuell hält der Aufsteiger bei zehn sieglosen Runden. Zumindest im Cup setzten sich die St. Pöltner in der zweiten Runde gegen Ried (2:1) durch.

Sturm sieht sich indes im Hoch. Das unglückliche 2:2 gegen Mattersburg war “definitiv kein Rückschlag”, erklärte Trainer Franco Foda. Er will in St. Pölten frische Spieler bringen. Auch notgedrungen, definitiv fehlen werden Kapitän Christian Schulz (Meniskusreizung) und Linksverteidiger Charalampos Lykogiannis (muskuläre Probleme). Am Ziel der Grazer ändert dies nichts. “Wir müssen unser Spiel durchbringen, alles investieren. Nur das Weiterkommen zählt”, meinte Foda. Der Gegner werde den Gästen jedoch nichts schenken: “St. Pölten wird nach dem Salzburg-Spiel gegen uns alles reinhauen.”

(APA, Red.)

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