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Arsen-Morde: Dreitägiger Prozess gegen Polin ab 8. April 2013

Arsen-Morde: In der Justizanstalt Krems sitzt Bogumila W. derzeit in U-Haft
Arsen-Morde: In der Justizanstalt Krems sitzt Bogumila W. derzeit in U-Haft ©APA
Der Prozess gegen Bogumila W., jene 52-jährige Frau, die im Verdacht steht, zwei Männer mit Arsen getötet zu haben, wurde nun für April angesetzt. Drei Tage lang soll das Verfahren gegen die gebürtige Polin dauern, die seit Monaten in der Justizanstalt Krems in U-Haft sitzt. Das Urteil soll am 11. April fallen.
Anklage: Doppelmord
Bogumila W. erbte
Experten eingeschaltet
Keine dritte Exhumierung
Verdächtige bestreitet alles
Ermittlungen auf Hochtouren

Im Frühjahr 2012 hat der Fall um die Arsen-Morde für Aufsehen gesorgt – gut ein Jahr später landet er nun vor Gericht. Eine 52-jährige Polin, die im Verdacht steht, zwei Männer mit dem Gift getötet zu haben, muss sich im April in einem dreitägigen Prozess wegen Mordes vor Geschworenen verantworten.

Anklage: Zwei Morde, Betrug und Diebstahl

Den Vorsitz wird Richterin Susanne Daniel führen. Beginn des Verfahrens ist am 8. April, ein Urteil soll am 11. April fallen, teilte das Landesgericht Krems am Donnerstag mit.

Gegen die Frau war vor rund einem Monat Anklage wegen zweifachen Mordes, Betrugs und Diebstahls erhoben worden. Nachdem kein Einspruch erfolgte, ist die Anklage nun rechtskräftig und der Prozesstermin konnte festgelegt werden. Neben 16 Zeugen werden in dem Verfahren auch vier Gutachter zu Wort kommen, ein Gerichtsmediziner, ein Psychiater und zwei Chemiker. Im Falle einer Verurteilung droht der 52-Jährigen bis zu lebenslange Haft.

Die Arsen-Morde: Details

Die Polin soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Krems den 68-jährigen Wiener Herbert A. und den Niederösterreicher Alois F. (61) schleichend mit Arsen vergiftet haben. Die Männer starben im Oktober 2010 bzw. im Februar 2011 in Spitälern in Wien bzw. Krems. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen erst etwa ein Jahr nach dem ersten Todesfall durch die Anzeige einer Hinterbliebenen.

Nachdem ein Gerichtsmediziner einen um das 50-fache höheren Arsenwert als im Normalfall in einer Gewebeprobe festgestellt hatte, wurde die Frau Ende März des Vorjahres festgenommen und sitzt seither in U-Haft. Beide Leichen wurden exhumiert und toxikologisch untersucht. Der Arsen-Verdacht bestätigte sich dabei.

(apa/red)

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