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Ungeklärte Todesfälle: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Bogumila W. sitzt wegen der ungeklärten Todefälle in Krems in U-Haft - und das vielleicht noch länger
Bogumila W. sitzt wegen der ungeklärten Todefälle in Krems in U-Haft - und das vielleicht noch länger ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Nachdem in Wien und Niederösterreich zwei ungeklärte Todesfälle vorfielen, soll die in diesem Zusammenhang mordverdächtige Bogumila W. (51) möglicherweise noch länger in U-Haft bleiben. Die toxikologischen Untersuchungen laufen, auch gegen den Sohn von W. wird ermittelt.
Zweite Exhumierung vorgenommen
Verdächtige bestreitet alles
Untersuchungen im Gange
51-Jährige festgenommen

Seit 30. März befindet sich Bogumila W. im Zusammenhang mit den beiden ungeklärten Todesfällen in der Justizanstalt Krems in Untersuchungshaft. Am Freitag, die genaue Uhrzeit ist noch nicht bekannt, wird entschieden, ob die U-Haft um vier Wochen verlängert wird. Da sich am Tatverdacht gegenüber der Beschuldigten seither nichts geändert habe, gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Bogumila W. auch weiterhin inhaftiert bleibe, so Sprecher Franz Hütter am Mittwoch. Konkrete Untersuchungsergebnisse liegen noch nicht vor.

Verdacht auf Vergiftung

Die Polin wird beschuldigt, als Pflegerin den 68-jährigen Wiener Herbert A. schleichend mit Arsen und den Niederösterreicher Alois F. (62) mit einem pflanzlichen Gift getötet zu haben, um an deren Vermögenswerte zu gelangen. Die Männer starben im Oktober 2010 bzw. im Februar 2011. Eine Anzeige der Tochter des Wieners brachte die Ermittlungen ins Rollen, erste Untersuchungen von einer Gewebeprobe stellten eine um das 50-fache höhere Arsenkonzentration als im Normalfall bei dem Mann fest. Die 51-Jährige wurde daraufhin in U-Haft genommen.

Beide Leichen wurden in der vergangenen Woche exhumiert und werden nun toxikologisch von mehreren Experten untersucht. Ergebnisse gebe es bisher noch nicht, sagte Hütter. Selbige würden erst in einigen Wochen erwartet.

Sohn für Todesfälle scheinbar nicht mitverantwortlich

Weiter fortgesetzt werden auch die Ermittlungen gegen den 28-jährigen Sohn der Verdächtigen. Er wird aber nicht wegen Mordes oder Beihilfe dazu beschuldigt, sondern wegen vermögensrechtlicher Delikte: Er könnte seiner Mutter beim Beiseiteschaffen von Geldern geholfen haben. Eine Einvernahme des in Polen lebenden Mannes wegen der Todesfälle und den Geldern dürfte laut dem Sprecher der Anklagebehörde aber noch nicht stattgefunden haben.

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