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Ungeklärte Todesfälle in Wien und NÖ: Experten übernehmen Untersuchungen

Um die "ungeklärten Todesfälle" aufzuklären, wurde nun ein Expertenteam zusammengestellt.
Um die "ungeklärten Todesfälle" aufzuklären, wurde nun ein Expertenteam zusammengestellt. ©APA/Andreas Pessenlehner
Am Montagmorgen hat im Zusammenhang mit den zwei ungeklärten Todesfällen in Wien und Niederösterreich die erste Exhumierung stattgefunden. Für die Untersuchungen hat die Justiz ein Team von Experten zusammengestellt, das klären soll, ob die verdächtigte 51-Jährige die verstorbenen Männer vergiftet hat.
Verdächtige bestreitet alles
Mysteriöse Todesfälle
Bogumila W. in U-Haft
Stichwort Arsen

Wie der Kurier berichtet, hat die Justiz auf den Fall nicht nur den bekannten Gerichtsmediziner Prof. Christian Reiter angesetzt, der nach 184 Jahren die Todesursache bei Beethoven herausgefunden hat. Eingeschaltet wurde auch der gefürchtete Doping-Prüfer Günter Gmeiner. Und man holt sogar den berühmten Chemiker Prof. Walter Vycudilik aus der Pension, der gemeinsam mit Reiter die dreifache Giftmörderin Elfriede Blauensteiner und die Mordschwestern von Lainz überführt hat.

Die Untersuchungen finden sowohl an der Gerichtsmedizin als auch im Forschungszentrum Seibersdorf statt, wo derzeit eine Haarprobe untersucht wird.

Die ungeklärten Todesfälle in Wien und Niederösterreich im Überblick

Die 51-jährige Pflegerin Bogumila W. hatte in der Wohnung des 68-jährigen Herbert A. gewohnt, die ihr “als Vorausleistung für zu erbringende Pflegedienste” überschrieben worden war. Der Mann starb am 15. Oktober 2010. Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen durch eine Anzeige der Tochter von Herbert A., die erst verspätet vom Tod ihres Vaters erfahren hatte. Zu diesem Zeitpnkt sei die gesamte Verlassenschaft bereits verschwunden gewesen. Daher habe sie zu recherchieren begonnen und sei schließlich auf den Fall des Niederösterreichers Alois F. (62) gestoßen. Er war am 14. Februar 2011 im Krankenhaus laut Obduktion an den Folgen einer Schimmelpilzinfektion verstorben und zuvor ebenfalls von Bogumila W. versorgt worden.

Bogumila W. sitzt derzeit in Untersuchungshaft in Krems. Die nächste Haftprüfung werde am Freitag, den 13. April, stattfinden. Konkret wird Bogumila W. verdächtigt, den Wiener Herbert A. “durch regelmäßiges Verabreichen von Arsen getötet zu haben”.
(APA/ Red.)

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