“Bei drei Anbietern wird es nicht bleiben.” Was der Wiener E-Mobility-Experte Thomas Döbrösy bereits Anfang November prophezeite, dürfte nun Wirklichkeit werden. Neben den E-Scooter-Anbieter Lime, Bird und TIER visieren auch die Unternehmen Arolla und VOI die Bundeshauptstadt an. Dabei sticht einzig das Service “Arolla” aus Wels aus den Angeboten heraus – mit niedrigeren Preisen und vereinzelt sogar Gratis-Fahrten.
Die Welser starten Anfang März ihre Testphase in Wels und Linz, Städte wie Wien, Graz, Innsbruck, St. Pölten und Salzburg sind in Planung. In Wien soll Arolla ab April auf den Straßen unterwegs sein, 600 Scooter wurden für die frühe Phase für ganz Österreich bestellt. Das Start-up des Softwareunternehmens AMV Networks sticht dabei aus der Menge der Angebote heraus: Neben günstigeren Preisen will man durch Unternehmenskooperationen sogar Gratis-Fahrten anbieten.
Günstiger als andere E-Scooter
Erste Partner wurden mit der Tabakfabrik in Linz, Wels Strom (EWW) und der Job-Plattform ePunkt bereits gefunden und die Fahrten in der Testphase seien ohnehin kostenlos, versichert das Unternehmen. Später sollen die Partner-Firmen selbst Gutscheine für Freiminuten ausgeben. Ohne Gutscheine oder Freifahrten kostet die Fahrt 1 Euro für die ersten 5 Minuten und danach 10 Cent für jede weitere Minute. Der obligatorische Entsperr-Euro wie bei anderen Anbietern entfällt.
Zeit | Preis Bird und Co. | Preis AROLLA |
5 Minuten | 1,75 Euro | 1 Euro |
10 Minuten | 2,50 Euro | 1,50 Euro |
15 Minuten | 3,25 Euro | 2 Euro |
30 Minuten | 5,50 Euro | 3,50 Euro |
45 Minuten | 7,75 Euro | 5 Euro |
1 Stunde | 10 Euro | 6,50 Euro |
Bis zu 24 km/h und mit Scheibenbremse
Die Roller selber funktionieren wie gewohnt mit Gashebel auf der rechten Seite der Lenkstange, gebremst wird links mit Hilfe einer manuellen Scheibenbremse. Die E-Roller sollen bis zu 24 km/h schnell unterwegs sein und der Akku soll 30 bis 40 Kilometer hergeben. Das Mindestalter für die Fahrt beträgt 14 Jahre.
Ansonsten werden die Scooter ähnlich wie bei den anderen Anbietern über die App in Betrieb genommen. Eingesammelt und aufgeladen werden die E-Scooter von einer Zweitfirma. Neben dem österreichischen Arolla wird auch der schwedische Anbieter VOI in Wien Fuß fassen. Das Konzept unterscheidet sich dabei kaum von den bisher bekannten E-Scooter-Anbietern Bird, Lime oder TIER.