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Bird im Test: Was kann das E-Roller-Sharing in Wien?

Bird ist momentan mit 100 E-Rollern in Wien vertreten.
Bird ist momentan mit 100 E-Rollern in Wien vertreten. ©Vienna.at
Mit Bird und Lime haben zwei amerikanische E-Roller-Sharingdienste die Stadt Wien ins Auge gefasst. Der Launch geschah beinahe gleichzeitig - seit Samstag kann man die "Birds" auf Wiens Straßen sehen. VIENNA.at hat einen Roller getestet.
Neuer E-Roller Bird in Wien
Lime will in Wien Fuß fassen

Es gibt sie in Paris, Brüssel und unzähligen amerikanischen Großstädten. Die Rede ist von “Birds”, den Elektrorollern des gleichnamigen Sharingdienstes, die seit Samstag in Wien ihre Runden ziehen. VIENNA.at hat sie getestet und beantwortet die wichtigsten Fragen.

Wie funktioniert ein Bird?

Zum Betrieb eines Birds braucht es die App, die die E-Roller via eingebautem GPS-Modul ausfindig machen kann. Der E-Roller selber ist relativ schwer und wird ebenso mit der App entsperrt. Auf dem “Bird” findet sich eine QR-Code, der mit dem Handy gescannt wird.

Dann etwas abstoßen und den Gashebel leicht mit dem rechten Daumen nach unten drücken und los geht’s. Gebremst wird mit Links, sogar bei langsamer Geschwindigkeit liegt der Bird sehr stabil auf der Straße. Das Mindestalter für den Bird ist dennoch 18 Jahre, Führerschein oder Helm braucht man jedoch nicht.

Wie viel kostet eine Fahrt?

Eine Fahrt kostet, gleich wie beim Bewerber Lime, jeweils 1 Euro für das Entriegeln des Fahrzeugs und dann weitere 15 Cent pro Minute. Das ergibt 2,50 Euro für 10 Minuten, 4 Euro für 20 Minuten oder 5,50 Euro für eine halbe Stunde.

Wie schnell und wie lang gehen die Dinger?

Die Birds erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 24 km/h und sollen eine Reichweite von 20 Kilometer haben. Pro Nutzung geht die Firma von einem zurückgelegten Weg von 2-3 Kilometer aus. So kann der E-Roller also 7-8 Mal verwendet werden, bevor er an die Steckdose muss.

Wo kann ich mit dem Bird fahren?

Der Elektroroller wird verkehrsrechtlich als Fahrrad angesehen, Gehsteige sind also tabu. Auch auf Kopfsteinpflaster fährt sich der Bird nicht ganz so gut. Wenn möglich sollten Fahrradwege verwendet werden, sowie Fahrradständer zum Abstellen.

Was hält man in Wien von den “Birds”?

Besonders Touristen, aber auch Einheimische haben die Roller bereits ausprobiert – mit insgesamt gutem ersten Eindruck. Die Bedienung ist einfach zu verstehen, das Fahren funktioniert intuitiv.

Wird es ein Fiasko á la oBike oder ofo?

Dem will DACH-Chef Christian Geßner natürlich entgegen wirken. Und zwar dadurch, dass alle Birds um 21 Uhr eingesammelt und über Nacht aufgeladen oder repariert werden. Um 7 Uhr früh kommen die Roller dann in kleinen Grüppchen – sogenannten Nestern – wieder auf die Straße.

Vienna.at
Vienna.at ©Vienna.at

Zum anderen soll Wien nicht, anders als bei den Fahrrädern, nicht von den Rollern überschwemmt werden. Momentan stehen 100 E-Roller zur Verfügung, die werden nur aufgestockt, sobald jeder Roller mindestens 3 Mal am Tag verwendet wird. Außerdem zahlt Bird pro verwendeten Scooter täglich 1 Euro an die Stadt Wien.

Wie kann ich die Birds aufladen?

Im Moment, noch gar nicht. In Zukunft soll man sich jedoch als sogenannter Charger anmelden können, die Birds bei sich zu Hause über Nacht aufladen können. Dazu schickt die Firma ein Netzteil zu. Noch ist unklar, wie hoch die Bezahlung sein wird, man kann aber von 6-9 Euro pro Roller ausgehen.

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