5.226 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden sind am Sonntag in Österreich gemeldet worden. Das sei ein dramatisch hoher Wert für einen Sonntag, betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung.
Anschober: 5.226 Neuinfektionen weiterhin "dramatisch"
Erfreulich sei, dass nach Wochen des starken Anstiegs die Hospitalisierungszahlen erstmals leicht auf 4.458 sanken, darunter die Schwerkranken in Intensivbetreuung um 14 auf 683. Die Zahl der neuen Todesfälle sei mit 60 weiterhin sehr hoch.
"Ganz offensichtlich ist mit dem Teil-Lockdown, der vor zweieinhalb Wochen begonnen hat, zwar eine Stabilisierung (auf dramatisch hohem Niveau), aber keine wesentliche Absenkung der Neuinfektionen entstanden", erläuterte Anschober. Der harte Lockdown könne indes am sechsten Tag noch nicht wirken. "Gegen Ende der kommenden Woche muss es jedoch klare Verringerungen der Neuinfektionen geben", betonte er. "Alles was jetzt nicht wirklich an Kontakten sein muss, sollte von uns allen unterlassen werden."
Rege Beteiligung bei Corona-Massentest in Südtirol
Eine der Maßnahmen nach dem bis 6. Dezember geplanten harten Lockdown werden Massentests der Bevölkerung sein. Ein solcher wird dieses Wochenende in Südtirol durchgeführt. Dorthin wurde auch ein Vertreter der Einsatzleitung des österreichischen Corona-Krisenstabs entsandt. "Es zeigt sich, dass wir aus den Erfahrungen aus Südtirol einiges lernen können - vor allem, dass eine durchgehende Digitalisierung, deren durchgehende Funktionsfähigkeit trotz Extrembelastung und die richtige Kommunikation entscheidend sind", berichtete Anschober.
Der am Freitag begonnene Massentest in der autonomen italienischen Provinz wurde am Sonntag unter reger Beteiligung fortgesetzt. Von den rund 350.000 Menschen, die zur Antigen-Testung aufgerufen wurden, nahmen bereits mehr als rund 270.000 teil. Dabei wurde ein Prozent positiv auf das Coronavirus getestet. Zwischenzeitliche Probleme bei der Übermittlung der Testergebnisse wurden inzwischen behoben.
Beratungen über Feuerwerksverbot zu Silvester
Unterdessen gab es am Wochenende hierzulande erste Überlegungen zu einem möglichen Feuerwerksverbot zu Silvester. Ähnlich wie beispielsweise in den Niederlanden oder einigen Provinzen Belgiens könnte auch in Oberösterreich ein Aus für Böller kommen, teilte der Krisenstab des Landes der APA mit.
"Hierzu finden gerade interne Beratungen statt", hieß es. Hintergrund ist, die angespannte Situation in den Spitälern durch alljährliche Verletzte wegen der Silvester-Knallereien nicht noch mehr zu strapazieren.
(APA/Red)