AA

2G-Verschärfung lässt Impfzahlen steigen

Die Booster-Impfung sowie die 2G-Verschärfungen bringen wieder mehr Menschen in die Impfzentren.
Die Booster-Impfung sowie die 2G-Verschärfungen bringen wieder mehr Menschen in die Impfzentren. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Angesichts der bevorstehenden 2G-Verschärfung in Österreich entscheiden sich nun viele bislang Ungeimpfte für den Erststich. Auch bei den "Booster"-Impfungen wurde ein deutliches Plus verzeichnet.
Österreich wird zum 2G-Land
Die Regeln im Detail

Die massiv ansteigenden Infektionszahlen und der bevorstehende Ausschluss Ungeimpfter von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen lassen die Zahl der Erstimpfungen wieder steigen. Allein am Samstag sind fast 32.000 Impfungen durchgeführt worden, jede dritte davon "Erststiche". Inklusive der Auffrischungsimpfungen gab es diese Woche schon 213.000 Impfungen - so viele wie zuletzt Anfang August.

Drittstiche und 2G-Regelung bringen deutliches Plus bei Impfungen

Bei den meisten am Samstag durchgeführten Impfungen handelt es sich um "Booster-Impfungen" (17.113), wie aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Hier wurde also der bestehende Impfschutz aufgefrischt. Weitere 4.300 Personen haben sich am Samstag den zweiten Stich abgeholt (auch davon wohl ein Teil Auffrischungsimpfungen nach einer Johnson & Johnson-Impfung).

Weitere 10.488 Österreicherinnen und Österreicher haben sich am Samstag ihre Erstimpfung geholt. Am meisten waren es mit 2.245 in Wien vor Kärnten mit 2.105, Niederösterreich (1.638) und Tirol (1.460). In Oberösterreich, dem Land mit der geringsten Durchimpfung in Österreich, waren es 1.150 Erststiche.

Allerdings hatte es schon am Freitag - also noch vor der offiziellen Ankündigung der ab Montag geplanten "2G-Regel" - einen deutlichen Anstieg der Impfungen gegeben. Unter anderem wurden am Freitag 17.011 Erstimpfungen verabreicht. Insgesamt sind diese Woche somit mehr Impfungen durchgeführt worden als in jeder anderen Woche seit der ersten Augustwoche.

65 Prozent der Österreicher haben gültiges Impfzertifikat

Damals waren es 262.341 Impfungen, nun (noch ohne Sonntag) verzeichnet das Impfregister 213.406 Impfungen. Davon war gut ein Viertel Erstimpfungen (62.720) - so viele wie seit Ende Juli nicht mehr. Der Großteil entfiel diese Woche aber auf Drittstiche (113.350).

Insgesamt verfügen in Österreich 65 Prozent der Bevölkerung über ein gültiges Impfzertifikat. Am höchsten ist die Durchimpfung in den Bezirken Oberpullendorf und Mistelbach mit über 74 Prozent. Schlusslichter sind dagegen die Bezirke Braunau mit 53 und Spittal an der Drau mit knapp 56 Prozent geimpfter Bevölkerung.

Fast 6.000 Stiche am Samstag in Niederösterreich

Nach Bekanntgabe der ab Montag geltenden neuen 2G-Regeln sind in Niederösterreich am Samstag 5.979 Corona-Schutzimpfungen verabreicht worden. Das waren nach Angaben von Notruf NÖ vom Sonntag um 1.352 mehr als genau eine Woche zuvor. Großen Andrang und teilweise lange Wartezeiten gab es im Bundesland bei den Impfbussen. Exakt 5.005 Stiche wurden hier gezählt.

"Wir haben bereits vor zwei Wochen begonnen, das Impfangebot aufgrund von 3G am Arbeitsplatz und der dritten Impfung ab dem sechsten Monat auszubauen", teilte NÖ Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka mit. "Durch die aktuelle Entwicklung Freitagabend mit 2G werden einige Angebote wenn möglich noch früher in Betrieb genommen."

Deutlich mehr Erststiche auch im Burgenland

Auch im Burgenland ist am Wochenende ein verstärkter Zulauf zu den Impfstraßen registriert worden. In Gols (Bezirk Neusiedl am See), Müllendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) und Pinkafeld (Bezirk Oberwart) wurden am Samstag insgesamt 670 Grundimmunisierungen durchgeführt.

Das sei eine klare Steigerung gegenüber vergleichbaren Tagen in der Vergangenheit, an denen rund 300 bis 400 Erstimpfungen verabreicht wurden, teilte das Landesmedienservice auf APA-Anfrage mit. Man merke zwar einerseits den Einfluss der kommenden 2G-Regel, andererseits habe es bereits in den letzten Wochen einen Zuwachs bei den Erstimpfungen gegeben. Grund dürften die Verschärfungen am Arbeitsplatz aber vor allem auch die Impflotterie im Burgenland sein, hieß es aus dem Landesmedienservice.

Immer wieder ist es am Wochenende zu längeren Wartezeiten in den Impfstraßen gekommen. Die Feuerwehr Pinkafeld berichtete von "enormem Andrang" und "langen Schlangen" an der Impfstraße in Pinkafeld. Eine Sprecherin des Landes appellierte an die Impfwilligen, das elektronische Anmeldesystem zu benutzen um Wartezeiten zu vermeiden.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • 2G-Verschärfung lässt Impfzahlen steigen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen