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Zweiter Coronavirus-Todesfall in Wien: Verdachtsfall bestätigt

Verdachtsfall bestätigt: Der verstorbene 72-Jährige war am Coronavirus erkrankt.
Verdachtsfall bestätigt: Der verstorbene 72-Jährige war am Coronavirus erkrankt. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Am Sonntag starb ein 72-Jähriger in Wien - er galt als Verdachtsfall. Am Montag wurde der Verdacht bestätigt, er hatte sich mit dem Coronavirus infiziert.
Todesfall in Wien: Covid-19 Verdachtsfall
Cronavirus-Todesfall in der Steiermark

Die Coronavirus-Pandemie hat am Montag ein drittes Todesopfer in Österreich gefordert. In der Steiermark starb in einem Akutspital eine Patientin aus einem Hartberger Seniorenheim, die unter Vorerkrankungen litt. Die Zahl der Infektionen ist am Vormittag auf mehr als 1.000 österreichweit gestiegen. Das Land lief auf Sparflamme. International wurden die Maßnahmen drastisch verschärft.

Österreich: Drei Todesfälle aufgrund des Coronavirus

Bei dem bestätigten Todesfall handelt es sich um eine 1944 geborene Frau, die am Freitag mit mehreren Vorerkrankungen ins LKH Graz-West eingeliefert worden war. Dabei handelte es sich insbesondere um eine Niereninsuffizienz und Diabetes, bestätigte die KAGes. Das führte in Verbindung mit der Covid-19-Erkrankung zu einem Multiorganversagen. Das Heim, in dem 162 Betten vorhanden sind, wurde isoliert.

Damit gibt es in Österreich bisher drei bestätigte durch SARS-CoV-2 verursachte Todesfälle. In Wien starb in der vergangenen Woche ein 69-Jähriger im Krankenhaus ebenfalls mit Vorerkrankungen. Am Sonntag wurde zudem der Tod eines 72-jährigen (richtig) Wieners bekannt, der ein Coronavirus-Verdachtsfall war. Am Montag bestätigte sich der Verdacht, dass er ebenfalls dem Virus erlegen ist.

Coronavirus: 12 Patienten auf der Intensivstation

Zu befürchten steht zudem, dass es bei dieser Opferbilanz nicht bleiben wird. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg im Laufe des Vormittags auf mehr als 1.000. Demnach waren 1.018 SARS-CoV-2-Infektionen bestätigt. Mehr als 100 Fälle wurden stationär behandelt, zwölf lagen nach Informationen aus dem Gesundheitsministerium auf Intensivstationen.

Coronavirus-Hotspot nach wie vor Tirol

Hotspot war nach wie vor Tirol, wo es knapp 300 Fälle gab. Knapp 200 wurden aus Oberösterreich gemeldet, mehr als 150 aus Niederösterreich, aus Wien mehr als 120. In der Steiermark wurden 115 Fälle registriert, in Salzburg 56, im Burgenland zehn, in Vorarlberg 60 und in Kärnten zehn.

Die Gemeinde Ramsau am Dachstein in der Obersteiermark hat sich unterdessen am Sonntag per einstweiliger Verfügung selbst weitgehend abgeriegelt. Bürgermeister Ernst Fischbacher bestätigte Montagvormittag einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Rechtlich dürfte die Maßnahme vorerst nicht abgesichert gewesen sein, aber das Gemeindeoberhaupt werde dafür die Verantwortung gerne übernehmen, sagte er zur APA.

Am Sonntag habe ein Krisenstab getagt, nachdem eine Kellnerin einer Skibar aus dem Ennstal in der Ramsau bei ihrem Hausarzt positiv auf das Coronavirus getestet worden war. "Unser Doktor als örtliche Gesundheitspolizei sowie ich haben Gefahr im Verzug gesehen", erklärte er. Weiter in Quarantäne blieben das Paznauntal und St. Anton am Arlberg in Tirol sowie Heiligenblut in Kärnten.

>> Mehr Informationen rund um das Coronavirus finden Sie hier.

(APA/Red)

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