Wiener Tiergarten Schönbrunn setzt künftig auf Fernwärme

Die veraltete Gaskesselanlage, die im Tiergarten Schönbrunn bisher das gesamte Areal einschließlich der Tieranlagen beheizte, wird durch die Fernwärme ersetzt. Laut dem Energieversorger werden so künftig pro Heizsaison etwa 800 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Dies entspricht der Bindekapazität von etwa 60.000 Bäumen, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde.
Tiergarten Schönbrunn mit hohem Stromverbrauch
Selbst historische Wiener Anlagen - der Tiergarten ist der älteste bestehende Zoo der Welt - würden in Sachen Klimaschutz "auf den Puls der Zeit gebracht", betonte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Auch das Verwaltungsgebäude, die Gastronomie und das Wüstenhaus werden in Zukunft mit Fernwärme versorgt. Der Tiergarten habe einen hohen Energiebedarf, "etwa für die Beheizung tropischer Tierhäuser, aber auch für Besucherräume und Gastronomie", erläuterte Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie.
Gaskesselanlage im Tiergarten Schönbrunn wird demontiert
Die bisherige Gaskesselanlage, die nun demontiert wird, sei mit zehn Megawatt Leistung die größte noch aktive bei einem Wien-Energie-Kunden. Zuvor müsse eine Leitung gebaut werden. Entlang des neuen Strangs, der den Zoo aus südlicher Richtung durch die Maxingstraße erreicht, könnten mehr als 60 Gebäude zusätzlich angeschlossen werden.
Fernwärme setzt auf Tiefengeothermie und Großwärmepumpen
Fernwärme wird laut Wien Energie noch etwa zur Hälfte mit gasbefeuerten Kraftwerken betrieben, im Vergleich zu einzelnen Gasheizungen entstehe aber nur ein Bruchteil der CO2-Emissionen. Bis 2040 soll in der Fernwärme gänzlich auf fossile Energieträger verzichtet werden. Mehr als die Hälfte der Fernwärme-Produktion soll dann aus Tiefengeothermie und Großwärmepumpen kommen.
(APA/Red)