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WHO empfiehlt Corona-Medikament Paxlovid für diese Personen

Die WHO empfiehlt die Covid-Pille Paxlovid von Pfizer für bestimmte Patienten
Die WHO empfiehlt die Covid-Pille Paxlovid von Pfizer für bestimmte Patienten ©APA/dpa/Fabian Sommer
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Medikament Paxlovid für Patienten empfohlen, die noch nicht schwer krank sind, aber das höchste Risiko einer Krankenhauseinweisung haben. In Österreich wird es bereits eingesetzt.
Rund 1.000 Personen bekamen in Wien Paxlovid

Der WHO-Expertenrat beruft sich in seiner Empfehlung des Corona-Medikaments Paxlovid auf Studien mit knapp 3.100 Patienten. Das Risiko einer Krankenhauseinlieferung sei bei mit der Covid-Pille von Pfizer Behandelten um 85 Prozent geringer gewesen als bei der Gruppe, die ein Scheinmedikament erhalten habe, schreibt die WHO in einer Mitteilung.

Corona-Medikament Paxlovid keine Alternative zur Impfung

Die Tabletten des US-Pharmakonzern Pfizer sollen die Virusvermehrung im Körper hemmen. Sie enthalten die Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir. Seit Ende Jänner ist das Mittel in der EU bedingt zugelassen.

Das Medikament sei keine Alternative zur Corona-Impfung, betonte WHO-Expertin Janet Diaz. Zur Verhinderung einer schweren Erkrankung und Minderung des Infektionsrisikos sei die Impfung das wichtigste Mittel. Auch milde Infektionen könnten zu langfristigen Gesundheitsbeeinträchtigungen führen.

WHO sorgt sich um gerechte Verteilung von Corona-Medikament Paxlovid

Die WHO ist besorgt, dass sich wie bei den Corona-Impfstoffen reiche Länder den Großteil der Produktion sichern und für ärmere Länder zunächst nicht genügend zur Verfügung steht. Pfizer hat das Ziel, in diesem Jahr Tabletten für 120 Millionen Patienten zu produzieren. Die Firma sagte dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF die Lieferung von Tabletten für vier Millionen Patienten und Patientinnen zu. Die WHO rief Pfizer zu mehr Transparenz über die Produktion, bilaterale Verträge und Preise auf.

Paxlovid muss nach Angaben der WHO innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von Symptomen eingenommen werden. Ob es auch bei Schwerkranken noch Wirkung zeige, gehe aus den bisherigen Studien nicht hervor. Für Patienten mit geringem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs empfiehlt die WHO das Mittel nicht, weil es für sie keine Vorteile bringe. Paxlovid habe auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Deshalb müsse die Einnahme in jedem Fall mit Ärzten abgesprochen werden.

WHO-Empfehlung Grundlage für weltweite Zulassung

Mit dieser Empfehlung kommt das Medikament auf eine WHO-Liste mit geprüften Medikamenten. Für viele Länder, die anders als die EU oder die USA keine eigene Regulierungsbehörde für Arzneimittel haben, ist dies die Grundlage für eine Zulassung ohne weitere größere Abklärungen.

Neben Paxlovid sind bereits andere Mittel im Einsatz, die in der Frühphase der Sars-CoV-2-Infektion vor schweren Verläufen schützen sollen. Sie müssen aber in der Regel als Infusion verabreicht werden.

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(APA/Red)

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