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Umfrage: 50-Euro-Prämie würde Impfbereitschaft steigern

Braucht es einen Impf-Gutschein als Anreiz.
Braucht es einen Impf-Gutschein als Anreiz. ©APA/AFP/CHRISTOF STACHE
Mit einer Prämie für Impfwillige lässt sich die Impfbereitschaft steigern, wie eine Umfrage von MindTake Research belegt. Auch in Deutschland wird das Konzept einer 50 Euro Impfprämie seit dieser Woche diskutiert.
Schnitzelgutschein fürs Impfen? Pro und Contra
Braucht’s die Impfpflicht?

"Wir dürfen den Sommer nicht verschlafen, sondern müssen jetzt handeln, indem wir von der Verbotspolitik zu Positiv-Anreizen kommen, um die Impfquote zeitnahe auf das erforderliche Niveau zu erhöhen. Es wäre so wichtig, diesen Schritt jetzt zu setzen, um so krisenfest wie möglich in die kalte Jahreszeit zu starten", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Laut der AGES Clusteranalyse sind aktuell ein Drittel aller Neuinfektionen auf Reisen zurückzuführen und die Urlaubssaison ist noch lange nicht vorbei.

50 Prozent finden "Corona-Impfgutschein" gut

Die repräsentative Umfrage des Handelsverbandes zeigt, dass 50% der Menschen in Österreich die Idee eines Corona-Impfgutscheins begrüßen. Noch wichtiger dabei ist, dass ganze 38% der Impfskeptiker angeben, sich beim Erhalt einer Impfprämie eher impfen zu lassen. Sogar immerhin 8% der deklarierten Impfgegner wären eher zu einer Impfung bereit, wenn ein Gutschein zugesprochen wird.

38% der Impfskeptiker und 8% der Impfgegner würden sich eher impfen lassen

"Wenn wir mit einem simplen 50-Euro-Gutschein vier von zehn Impfskeptiker überzeugen können, warum sollten wir diesen Schritt nicht setzen? Die Impf-Gutschein-Kampagne würde maximal ein Sechstel eines harten Lockdowns für die Wirtschaft kosten und die Gelder würden noch dazu den Unternehmen mit Betriebsstätte in Österreich zukommen. Der Dank an die krisengeschüttelte Bevölkerung würde gleichzeitig zur Erhöhung der Volksgesundheit führen. Die Zahlen der Befragung sprechen klar für sich und im Kampf gegen das Virus zählt bei der Impfquote jeder Prozentpunkt. Daher haben sich zuletzt sowohl Ärztekammerpräsident Szekeres als auch renommierte Virologen offen für positive Anreize durch Impfgutscheine gezeigt", erklärt Rainer Will.

Handelsverband klar gegen allgemeine Impfpflicht

Der Handelsverband spricht sich klar gegen eine allgemeine Impflicht aus, da ein derart radikaler Eingriff nicht rechtfertigbar ist. Der Vorschlag des Handelsverbandes hingegen sieht die einmalige Ausgabe von 50-Euro-Gutscheinen an alle Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich vor, die sich erstmalig gegen Corona impfen lassen. Dabei sollen nicht nur künftige Erstimpfungen belohnt werden, sondern nachträglich auch jene, die bereits geimpft wurden. Sollte sich tatsächlich die gesamte impfbare Bevölkerung Österreichs (ab 12 Jahre) - insgesamt 7,9 Mio. Personen - impfen lassen, liegen die Gesamtkosten für die Gutscheine bei 395 Millionen Euro. Wichtig ist, dass hierbei niemand diskriminiert wird, etwa impfwillige Personen, bei denen eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist.

(APA/Red)

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