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Trotz Corona-Krise: Noch keine Engpässe bei Blutspenden

Der Blutbedarf in Österreich ist derzeit gut gedeckt.
Der Blutbedarf in Österreich ist derzeit gut gedeckt. ©APA (Sujet)
Für die kommenden Wochen ist Österreich mit ausreichend Blutspenden versorgt. Plasmaspenden bleiben dagegen sehr wichtig, die Zahl der Spender geht hier nämlich zurück.
Plasmaspenden dringend benötigt
Aufruf zum Blutspenden

In Österreich finden aufgrund der Corona-Krise derzeit keine planbaren, nicht akute Operationen statt. Das wirkt sich auch auf den Blutbedarf aus. Das Rote Kreuz betonte gegenüber der APA, dass der Blutbedarf derzeit und in den nächsten Wochen gut gedeckt ist, sagte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. Sollte der Bedarf steigen, werde das Rote Kreuz darüber informieren.

Blutspendetermine finden weiterhin statt - auch in Quarantäne möglich

Blutspendetermine finden weiterhin statt. "Die Menschen sollen so, wie sie es normalerweise auch tun, zur Blutspende kommen, also regelmäßige Spender weiterhin Termine wahrnehmen", sagte Foitik. Werden mehr Blutspender benötigt, wird das Rote Kreuz bereits registrierte Spender darüber informieren.

Blutspender, die in Tirol waren, werden derzeit ausgeschlossen. In diesem Fall kommt aber ohnedies die Regelung zu Tragen, wonach sich Heimkehrer aus unter Quarantäne gestellten Gebieten wie eben Tirol sowie Orte und Gemeinden in Vorarlberg, Kärnten und Salzburg ohnedies für 14 Tage isolieren müssen. In den Quarantänegebieten selbst darf weiterhin Blut gespendet werden. Denn eine Blutspende ist auch in Quarantäne möglich, solange die Schutzmaßnahmen - beispielsweise der Sicherheitsabstand - eingehalten werden. Das Rote Kreuz Tirol wird auch während der Quarantäne Blutspendeaktionen abhalten, das ist seitens der Behörden dezidiert erlaubt.

Plasmaspenden dringend benötigt

Extrem wichtig bleiben in Zeiten der Corona-Krise auch Plasmaspenden. Doch dort sind die Spenderzahlen im Moment rückläufig. Deshalb werden in Wien etwa die Kapazitäten diesbezüglich angepasst, was bedeutet, dass seit Montag nur noch das BioLife-Zentrum am Standort Kirchengasse in Neubau geöffnet und die übrigen Zentren vorübergehend geschlossen sind. BioLife ist ein Tochterunternehmen des japanischen Pharmakonzern Takeda.

Plasma ist für die Herstellung von lebensrettenden Medikamenten für Patienten mit seltenen oder chronischen Krankheiten substanziell. Rund 180.000 Patienten sind in Österreich allein von Blutderivaten aus Plasmaspenden abhängig. Im Zentrum in der Kirchengasse wird auch Plasma von gesunden Personen gesammelt, die sich von Covid-19 erholt haben und bereit sind, ihr Plasma für die Entwicklung einer potenziellen Therapie gegen das Coronavirus zu spenden. In der Bundeshauptstadt wird mit einem Entwicklungszentrum des Pharmakonzerns Takeda bereits an einem Gegenmittel gegen schwere Covid-19-Erkrankungen gearbeitet.

(APA/Red)

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