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Tourismus: Hoteliervereinigung und Arbeitsminister Kocher optimistisch

ÖHV-Präsidentin Reitterer deponierte Tourismusforderungen an die Politik
ÖHV-Präsidentin Reitterer deponierte Tourismusforderungen an die Politik ©APA/GEORG HOCHMUTH
Beim heurigen Jahreskongress der Interessenvereinigung haben sich die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) und Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) optimistisch für die weitere Entwicklung des heimischen Tourismus gezeigt.
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Bei dem Kongress am Montag in Linz verwies Kocher auf eine steigende Zahl an offenen Stellen in der Branche. ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer deponierte Forderungen an die Politik.

Kocher verwies auf Aktionen wie den "Neustartbonus"

Kocher, der wegen der Teilnahme an den zur gleichen Zeit stattfinden Verhandlungen über die nächste Kurzarbeitsphase nicht persönlich anwesend war, schickte eine Grußbotschaft per Video. Der Tourismus sei eine der von der Pandemie am stärksten betroffenen Branchen mit großen negativen Effekten auf den Arbeitsmarkt. Dem sei mit Kurzarbeit und Weiterbildungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS) und anderen Aktionen wie dem "Neustartbonus" - einer Art Kombilohn, mit dem der Bund den Betrieben einen Anreiz geben will, Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu erhalten, - entgegengesteuert worden. Aber nach einem erheblichen Einbruch an Arbeitsplätzen im Tourismus steige nun die Zahl der freien Stellen stark an. Man könne mit einer positiven Entwicklung rechnen. Die Kurzarbeit werde es aber in zwei Modellen auch weiterhin geben.

Reitterer verlangte bessere Rahmenbedingungen

Reitterer verglich vor den rund 480 Kongressteilnehmern die Entschädigungen für Umsatzausfälle in der Branche als "Erste Hilfe" und den Lockdown als "Operation am offenen Herzen". Nun brauche es eine Reha und diese werde nach einem derartigen Eingriff lange dauern. Die Frage "Wie geht es weiter?" beantwortete sie mit dem Verlangen nach besseren Rahmenbedingungen: Weniger Bürokratie, vorteilhaftere steuerliche Bedingungen und geringere Lohnnebenkosten, damit den Mitarbeitern mehr Geld bleibe. Das sei ohnehin nur eine Summierung der Forderungen der vergangenen Jahrzehnte. "In Wien sagt man: Es muss erst was passieren, bis was passiert - und jetzt ist was passiert", hielt Reitterer in Richtung Politik fest. Sie versprach: "Wir optimieren unsere Betriebe und Ihr, bitte, erfüllt die Forderungen." Wenn es nach den Hoteliers gehe, werde Corona gemeistert. Sicherheit sei die wichtigste Währung für die Gäste und die Mitarbeiter.

Weitere Programmpunkte beim Kongress

Am Nachmittag wird noch Martin Lohmann von der deutschen "Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen" im Rahmen des Jahrestreffens der gehobenen Hotellerie über den Einfluss der Coronapandemie auf das Reiseverhalten der Deutschen berichten.

(APA/Red)

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