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Strache übt scharfe Kritik an ÖVP, SPÖ und Team Stronach

Salzburg-Wahl: FPÖ kritisiert SPÖ, ÖVP und Team Stronach
Salzburg-Wahl: FPÖ kritisiert SPÖ, ÖVP und Team Stronach ©APA
Als der Salzburger FPÖ-Chef Karl Schnell und der freiheitliche Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache um 19:00 Uhr abends in der Landeshauptstadt am Mozartplatz zur Wahlkampfabschlussveranstaltung vor den Landtagswahlen am kommenden Sonntag antraten standen einmal mehr SPÖ, ÖVP und das Team Stronach im Zentrum ihrer Kritik.
“Stachel im Fleisch der Mächtigen”
Verbaler Kraftakt
“Umvolkung in gewissen Bereichen”
Landtagswahl-Salzburg

Etwa 200 Anhänger und Interessierte waren vor der Landtagswahl in Salzburg zum Mozartplatz gekommen um an der Veranstaltung teilzunehmen, ebenso fats 80 Polizisten, die wegen einer antifaschistischen Gegendemonstration aufmarschiert waren. Karl Schnell präsentierte sich seinen Anhängern mit Aussagen wie: “Ich habe als Arzt und Politiker nie etwas anderes getan, als für die Menschen da zu sein. Ich kann euch keine Wahlversprechen machen, dazu ist kein Geld mehr da. Aber ich werde für euch da sein” als selbstloser Beschützer. Eine freiheitliche Regierungsbeteiligung nach der Wahl hielt er sich weiter offen. “Alle wollen an die Macht. Aber ich brauche keinen Titel. Wenn es die Wähler wollen, werde ich Verantwortung übernehmen. Aber ich spiele nicht den Steigbügelhalter für SPÖ oder ÖVP.”

SPÖ, ÖVP und Team Stronach im Zentrum der Kritik von Schnell und Strache

Die “Giftmülldeponie an Spekulationen” sei nicht der erste Skandal, der das Land erreiche, so der Salzburger FPÖ-Chef. “Die Posten, die Macht, die Pfründe: Das alles teilen sich Rot und Schwarz auf.” Die Regierung hätte im Krisenmanagement im Finanzskandal versagt. “Und weil ich Arzt bin, und kein Leichenbestatter, müssen SPÖ und ÖVP den Schaden richten und die Verantwortung tragen. Doch wenn die Regierungsparteien wieder gewählt werden, ist die Zockerei legitimiert worden.”

Schnells Angriffe betrafen nicht nur die Beschmierer von freiheitlichen Wahlplakaten, sondern vor allem das Team Stronach: “Der Herr Stronach bekämpft das System, dabei lebt er vom System, nein, er ist das System.”

Auch Heinz-Christian Strache nutzte seine Rede zunächst für einen verbalen Rundumschlag gegen die Bundesregierung und die Salzburger SP-VP-Koalition und nicht zuletzt gegen die politische Konkurrenz vom Team Stronach. “SPÖ und ÖVP haben ein Interesse an Frank Stronach. Er soll den freiheitlichen Aufstieg bremsen”, so Strache.

Strache will bei Salzburg-Wahl “Richtung 20 Prozent” gehen

Strache zeigte sich optimistisch, was das Wahlergebnis bei der Landtagswahl in Salzburg und im Herbst im Bund betrifft. “Nur wer die Stimme den Freiheitlichen gibt, hat die Chance auf Veränderung. Mit 13 Prozent in Salzburg oder 17 Prozent im Bund habe ich nicht die Kraft, mich inhaltlich durchzusetzen. Aber mit eurer Hilfe kann das gelingen”, richtete sich der FPÖ-Bundesparteiobmann an die Menge. “In Salzburg will ich Richtung 20 Prozent, bundesweit habe ich die Chance, im September stärkste Kraft zu werden.”

Bei den Landtagswahlen in Tirol am vergangenen Sonntag hatten die Freiheitlichen nach Wählerstromanalyse vor allem an die Nichtwähler verloren, daher rief Strache seine Anhänger auf, am kommenden Sonntag in Salzburg unbedingt ihre Stimmer abzugeben. “Wer am 5. Mai zu Hause bleibt, der ist mit Schuld daran, wenn diese Regierung wieder gewählt wird.” Die FPÖ hat am 28. April nur jeden dritten Wähler von 2008 wieder von sich überzeugen können.

(APA)

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