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Verbaler Kraftakt bei FPÖ-Wahlkampfauftakt für Landtagswahl in Salzburg

Der Wahlkampfauftakt der Salzburger FPÖ für die Landtagswahl.
Der Wahlkampfauftakt der Salzburger FPÖ für die Landtagswahl. ©APA
Salzburgs FPÖ hat sich bei ihrem Wahlkampfauftakt für die Landtagswahl am Freitagabend im Stieglkeller in der Salzburger Altstadt als "soziale Heimatpartei" präsentiert.
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"Stachel im Fleisch der Mächtigen"

Landesparteiobmann Karl Schnell und Bundesparteichef Heinz-Christian Strache wetterten gegen den “erschaudernden Spekulationsgiftmüll”, den die SPÖ und ÖVP im Land Salzburg verursacht hätten. Schnell zeigte sich auch bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen, “wenn das der Wähler in Salzburg will”.

Strache und Schnell bei FPÖ-Wahlkampfauftakt

Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung schritten Strache und Schnell mit den Salzburger Kandidaten zu der Musik des Films “Fluch der Karibik” und vor Fahnen schwingenden, “Karli” und “HC” rufenden, rund 500 Parteianhängern und Funktionären in den großen Saal des Bierlokals. Das Trio “Musischwung” aus Eugendorf sorgte für volkstümliche Musik.Schnell warnte in seiner etwa 40 Minuten dauernden Rede davor, dass Salzburg wegen des Finanzskandals “wirklich pleitegeht”. “Wenn sich die Landesregierung selbst anzeigt, dass sie möglicherweise Steuerhinterziehung begangen hat, dann müssen wir ja annehmen, dass weitere Leichen im Keller liegen – die sollen sich Rot-Schwarz selbst raufholen”. Um später zu betonen, “Regierungsmitglieder hätte ich genug. Ich werde mich aus der Verantwortung nicht stehlen”.

Die FPÖ wolle sich nicht in die Regierung drängen, “aber wenn das die Salzburger wollen – ich beneide aber niemanden, der nach der Wahl Verantwortung übernimmt”, sagte Schnell. Geplant sei aber ohnehin eine Schwarz-Grüne-Orange Koalition, meinte Schnell, wobei er mit Orange das Team Stronach meinte. An der Partei des austro-kanadischen Milliardärs Frank Stronach ließ er kein gutes Haar: “Das ist ein Chaos-Team, es ist das AMS für abgehalfterte BZÖler – das sind Leute, die vor Jahren im Landtag versagt haben und nicht mehr gewählt wurden.”

Der Landesparteiobmann warnte vor “dem Ausverkauf unserer Heimat und der Finanzen”, vergaß nicht zu betonen, dass die Salzburger SPÖ-ÖVP-Regierung nicht nur die Finanzaffäre, sondern auch den Osterfestspiel- und ASKÖ-Skandal zu verantworten hätten. “Überall wo du die Decke lüftest, stinkt’s außa. Die Rot-Schwarzen haben alles verjuxt.” Schnell versäumte es auch nicht, gegen die EU herzuziehen. “Europa ist nur mehr der Blinddarm von Amerika. Der Mittelstand wird umgebracht, er arbeitet sich zu Tode. Der Tag wird kommen, wo die FPÖ sagen wird müssen: Raus aus dem Sauhaufen”.

Strache bei Auftakt für Salzburger Landtag

Auch Heinz-Christian Strache legte sich am Podium ordentlich ins Zeug. “Es braucht einen Arzt im Land, der zigtausend Menschen heilt, auch in der Politik”, zeigte auf seinen Parteikollegen und Allgemeinmediziner Schnell, der in Saalbach-Hinterglemm eine Arztpraxis betreibt. Strache bezeichnete Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) als Hauptverantwortliche im Spekulationsskandal, die mit LHStv. Wilfried Haslauer (V) gemeinsam Schuld an der Affäre trage. Burgstaller sei nicht bereit gewesen, Verantwortung zu tragen, weil sie nicht zugetreten sei, kritisierte der Bundesparteichef. “Und die Schwarzen waren voll dabei.” Rot, Schwarz und Grün, die “Kenia-Afghanistan-Libyen-Koalition hätte sich schon formiert, empörte sich Strache. “Diese Belastung müssen wir verhindern, auch bundesweit”.

Schnell wie auch Strache beschuldigten auch die Medien, dass diese Skandale in Österreich “zudecken” würden. Nachdem Strache einen “Rassismus, den es gegen uns Österreicher gibt” geortet und “eine Befreiung aus der EU-Diktatur mit einer Volksabstimmung” gefordert hatte, ertönte am Ende seiner Rede der “Rainermarsch”. Minutenlanger Applaus und Jubelrufe folgten.

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(APA/Red)

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