Strache an Kickl und Hofer: "Reißt euch zusammen!"

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist über den Parteiausschluss seiner Ehefrau und frisch angelobten Nationalratsabgeordneten Philippa Strache empört. Er wirft der FPÖ-Führung Frauenfeindlichkeit vor: "Wieviel die neue Führungsriege von Frauen in der Politik hält, sieht man am aktuellen Parlamentsklub", schrieb Strache am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite.
Strache: "Gewisse Herren haben ein Problem mit Frauen"
Der freiheitliche Klub hat mit 16,7 Prozent den niedrigsten Frauenanteil. "Da kommt dann gleich: 'Die freiheitliche Partei braucht keine Quotenfrauen'. In Wahrheit haben gewisse Herren aber ein Problem mit Frauen und besonders mit starken Frauen", schreibt Strache weiter. Philippa Strache sei "unter fadenscheinigen Gründen" aus der FPÖ ausgeschlossen worden: "Ihr einziges Vergehen: Sie ist mir eine loyale Ehefrau und bleibt sich selbst treu."
"Lieber Norbert, lieber Herbert! Wenn ihr - aus welchem Kalkül auch immer - weiterhin den Konflikt mit mir sucht, macht es doch nicht auf dem Rücken meiner Ehefrau, einer jungen idealistischen Frau und Mutter", appellierte er an den FPÖ-Chef und den freiheitlichen Klubobmann.
Philippa Strache zeigt sich von Ausschluss unbeeindruckt
Philippa Strache zeigte sich dagegen unbeeindruckt von ihrem Ausschluss. "Mir ist das wurscht", sagte sie im Interview mit "oe24.tv".
"Causa erledigt": FPÖ weist Vorwürfe von HC Strache zurück
Nach dem Posting von HC Strache hat sich nun auch die FPÖ zu Wort gemeldet. Sie halten fest, dass Philippa Strache "wegen parteischädigendem Verhalten aus der FPÖ ausgeschlossen wurde". Ihre Stellungnahme im Rahmen der Bekanntgabe der Mandatsannahme, "die eindeutig parteischädigenden Charakter hatte, da sie dort von Verleumdungen und einer Diffamierungskampagne durch ehemalige Parteifreunde gesprochen hatte", war der Grund für ihren Ausschluss. Die Partei ortet dort "eindeutig parteischädigenden Charakter".
Weiters betont die FPÖ, dass auch HC Strache als Mitglied der Partei aufgrund laufender Ermittlungen gegen ihn suspendiert wurde. Die FPÖ ersucht HC Strache in ihrer Stellungnahme, die Suspendierung zur Kenntnis zu nehmen. Mit dieser habe er alle Rechte eines Mitglieds verloren. "Für die Bundes-FPÖ ist die Causa damit erledigt", heißt es in der Stellungnahme.
Nachdem Strache der Partei Frauenfeindlichkeit vorwarf, wies die FPÖ auf
Susanne Fürst und Dagmar Belakowitsch zwei Klubobmann-Stellvertreterinnen im FPÖ-Nationalratsklub sowie mit Marlene Svazek eine Bundesobmann-Stellvertreterin hin.
(APA/Red)