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Österreich - Tunesien, Reaktionen zum Spiel

"Wir müssen nur Geduld haben," meinte ÖFB-Coach Hickersberger nach dem torlosen Remis und verwies auf die Jugend der Mannschaft. Sein Gegenüber Roger Lemerre sah "keine schwache Leistung der Österreicher."

Josef Hickersberger (Österreich-Teamchef): „Die Mannschaft hat mich positiv überrascht. Ich hätte ihr nicht zugetraut, dass sie gegen Tunesien so gut spielt und kombiniert. Wir hatten über 75 bis 80 Minuten viel mehr vom Spiel, Tunesien war sehr defensiv, hatte auch wenige Konter. In den letzten 15 Minuten kam die Angst vor einer möglichen Niederlage dazu.
Dieses Spiel hat dazu beigetragen, dass mein Gefühl nach diesem Jahr etwas besser ist. Da entsteht etwas. Wir müssen nur Geduld haben. Die Mannschaft heute war sehr jung.“

Andreas Ivanschitz : „Das war ein sehr wichtiges Spiel für uns. Leider ist es nur 0:0 ausgegangen. Wir hatten Möglichkeiten und Torchancen, das ist sicher positiv. Die Mannschaft hat bemüht gespielt. Ich glaube nicht, dass wir uns in der zweiten Hälfte hängengelassen haben. Wir wollten alle den Sieg, teilweise mit Gewalt. Es ist schade, dass das nicht gelungen ist.“

György Garics : „Vom Spielerischen her war es eine gute Partie von uns. Wir hatten einige Chancen, haben sie aber nicht genützt.“

Martin Stranzl : „Wir wollten Fußball spielen, leider haben wir es hinten teilweise übertrieben und so durch Fehler, Chancen zugelassen. In den letzten zehn Minuten wollten wir unbedingt gewinnen, dadurch ist etwas die Ordnung verloren gegangen.“

Roger Lemerre (Teamchef Tunesien): „Für mich ist dieses 0:0 ein sehr gutes Resultat. Meine Mannschaft hat sehr intelligent gespielt, die Räume hinten und auch vorne sehr eng gemacht. Ich bin sehr glücklich darüber, wie klug wir agiert haben.“

Zur EURO 2008 und den Chancen des österreichischen Teams meinte Lemerre, der 2000 in Belgien und Niederlanden mit Frankreich Europameister wurde: „Ich bin seit fünf Jahren in Afrika und deshalb nicht in der Lage, ein qualifiziertes Urteil über den EM-Favoriten abzugeben. Ich wünsche Österreich aber viel Glück. Und wie die Vergangenheit bewiesen hat, ist alles möglich – auch für Österreich.“

Zu den Pfiffen der österreichischen Fans nach dem Match: „Das ist natürlich nicht normal. Die Fans sollen eigentlich hinter ihrer Mannschaft stehen, schließlich ist sie im nächsten Jahr EM-Gastgeber. Außerdem war das heute keine schwache Leistung der Österreicher.“

Sanel Kuljic: „So wie wir heute gespielt haben, sollte es Standard sein. Wir haben den Ball zirkulieren lassen. Schade, dass uns kein Tor gelungen ist, manchmal haben nur wenige Zentimeter gefehlt. Alles in allem war es ein versöhnlicher Abschluss eines Länderspieljahres, in dem wir auch Phasen hatten, wo wir wirklich schlecht waren.“

Zu den Pfiffen des Publikums meinte Kuljic: „Was soll ich dazu sagen. Es ist so mühsam, sich zu rechtfertigen. Die Leute sollen pfeifen, was sie wollen, schließlich zahlen sie Eintritt. Aber wir sind eben Österreich und nicht Italien.“

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(Interviews: APA)

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