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Nullnummer gegen Tunesien

Österreichs Fußball-Nationalteam hat am Mittwoch das Testspiel-Jahr 2007 mit einem 0:0 gegen Tunesien abgeschlossen. Die offensiv aufgestellte ÖFB-Elf hatte mehr vom Spiel und war zu einigen guten Möglichkeiten gekommen.

Vor 13.800 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion hatten die ÖFB-Kicker über weite Strecken mehr vom Spiel und durch Kienast (24., 68.) und Kavlak (38.) gute Einschussmöglichkeiten, für die Nordafrikaner traf Belaid die Latte (16.). Damit brachten es Ivanschitz und Co. in diesem Jahr in zwölf Partien auf einen Sieg, sechs Remis und fünf Niederlagen (Torverhältnis 7:13).

Teamchef Josef Hickersberger schickte die ÖFB-Auswahl mit der laut Papierform wohl offensivsten Aufstellung in seiner zweiten Amtszeit aufs Feld. Hinter den Spitzen Kuljic und Kienast agierte Ivanschitz praktisch als Freigeist im Zentrum, mit Leitgeb über links und Kavlak in seinem ersten Länderspiel von Beginn an über rechts wurden zwei weitere nach vorne orientierte Kicker an den Seiten aufgeboten.

Möglicherweise war die Umstellung auf eine Mittelfeld-Raute hinter zwei Stürmern auch ein Mitgrund dafür, dass es den Österreichern weit besser als gegen England gelang, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Trotz einer klaren Feldüberlegenheit blieben zwingende Chancen zunächst aber aus. In der 10. Minute ging ein Kienast-Kopfball deutlich am Tor vorbei, Ivanschitz scheiterte in der 12. Minute mit einem Schuss aus 20 Metern ebenso am tunesischen Goalie Mathlouthi wie fünf Minuten später per Freistoß aus 25 Metern.

Nach einem Weitschuss von Kuljic (22.) über die Querlatte vergab Kienast zwei Minuten später die beste Chance der Gastgeber vor dem Seitenwechsel, als er nach Aufhauser-Vorlage völlig alleinstehend in Mathlouthi seinen Meister fand. In der 38. Minute schloss Kavlak die schönste Aktion der Österreicher nach Kienast-Fersler mit einem Direktschuss von der Strafraumgrenze ab, Mathlouthi fischte den Ball aber aus der Ecke.

Die Tunesier brachten es vor dem Seitenwechsel nur auf eine ernstzunehmende Offensiv-Aktion, die hatte es aber in sich: Nach Querpass von El Bekri von links zog Belaid in der 16. Minute aus 12 Metern direkt ab, traf aber nur die Oberkante der Latte.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Tunesier im Spiel nach vorne zunächst etwas engagierter und wären dafür in der 63. Minute fast belohnt worden, als Manninger nach missglücktem Schiemer-Rückpass in letzter Sekunde vor Jemaa rettete. Danach übernahmen wieder die Österreicher das Kommando und hatten in der 68. Minute Pech, als ein Volleyschuss von Kienast nach einer Ivanschitz-Ecke von Belaid auf der Linie abgewehrt wurde. In der 75. Minute drehte Mathlouthi einen Volley des kurz zuvor eingewechselten Sariyar über die Querlatte.

In der Schlussphase waren dann wieder die Tunesier dem Siegestreffer etwas näher. In der 78. Minute forderten die Afrikaner nach einem Zweikampf zwischen Chermiti und Stranzl vergeblich Elfmeter, vier Minuten später knallte Nafkha den Ball nach Fehler von Aufhauser weit über die Latte. Die letzte Chance für Österreich hatte der eingewechselte Harnik auf dem Fuß, sein Schuss zog jedoch am langen Eck vorbei (84.), ehe kurz vor Schluss wieder einmal „Hicke raus“-Sprechchöre ertönten.

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