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Reisen 2020: Diese Neuerungen sind zu erwarten

Wer 2020 verreist, sollte sich vorab über Neuerungen informieren
Wer 2020 verreist, sollte sich vorab über Neuerungen informieren ©Pixabay (Sujet)
Wer im kommenden Jahr die eine oder andere Reise plant, sollte je nach Destination über rechtliche Neuerungen Bescheid wissen, die 2020 in Kraft treten. Der ÖAMTC informiert über neue Fahrverbote und Co.
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Ein erstes wichtiges "To do" für alle, die 2020 verreisen wollen: Jetzt noch rasch einen Blick in den Reisepass werfen. Denn 2020 gilt in Österreich als das "Megapassjahr".


Eine Million Reisepässe verlieren Gültigkeit

Jeder sechste österreichische Reisepass verliert seine Gültigkeit - betroffen sind in Summe etwa eine Million Reisepässe. "Wer bis März wartet, um einen neuen Pass beim Magistrat oder bei der Bezirkshauptmannschaft zu beantragen, muss mit langen Wartezeiten rechnen", weiß ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner. "Besser man nutzt die antragsschwächeren Monate Dezember 2019 bis Februar 2020 - in diesem Zeitraum ist die Ausstellung des neuen Reisepasses laut Innenministerium binnen weniger Tage gewährleistet."

Berlin: Diesel-Fahrverbot und neuer Flughafen

Seit 22. November 2019 besteht auf elf Abschnitten (auf insgesamt acht Straßen) in der Berliner Innenstadt ein Diesel-Fahrverbot für Pkw und Lkw der Abgasnormen Euro 1 bis 5. Betroffen sind auch zentrale Hauptverkehrs- und Verbindungsstrecken wie die Leipziger Straße oder die Friedrichstraße. Hintergrund der neuen Regelung sind überhöhte Stickstoffdioxid-Werte. Wer mit einem älteren Dieselfahrzeug auf den betreffenden Straßen erwischt wird, zahlt mindestens 25 Euro Strafe.

Am 31. Oktober 2020 soll in Berlin der neue Hauptstadtflughafen (BER) eröffnen. Der alte Flughafen Tegel schließt voraussichtlich am 8. November 2020. Es bleibt abzuwarten, ob der Betreiber den Zeitplan einhalten kann. Für die Eröffnung des Flughafens gab es seit 2007 viele Termine - diese wurden u.a. aufgrund technischer Mängel immer wieder verschoben.

Neuer Flughafen bei Budweis, Eintrittsgebühr für Venedig

"In der Nähe des tschechischen Budweis wird am 1. Mai 2020 der South Bohemia International Airport seinen Betrieb aufnehmen. Damit erhält Südböhmen einen internationalen Flughafen, der besonders für die benachbarten Regionen in Ober- und Niederösterreich interessant werden könnte", sagt die ÖAMTC-Expertin.

Die Stadtregierung von Venedig wollte bereits im heurigen Mai eine Eintrittsgebühr von Tagestouristen verlangen. Da sich die Umsetzung schwieriger als erwartet gestaltet, wurde der Start für die Gebühreneinhebung auf einen noch offenen Zeitpunkt im Jahr 2020 verschoben.

Umweltzonen: Dauerhaft in Barcelona, neu in Gent

Mit 1. Jänner 2020 verbannt Barcelona alle als besonders umweltschädlich geltenden Fahrzeuge wochentags (jeweils Montag bis Freitag zwischen 7 und 20 Uhr) aus der Umweltzone auf den Ringstraßen (ZBE Rondes de Barcelona). Ein Fahrverbot gilt damit für Benzinfahrzeuge der Abgasnormen Euro 0 bis 2, für Dieselfahrzeuge Euro 0 bis 3 sowie Motorräder und Mopeds der Abgasnormen 0 und 1. Bislang galt die Umweltzone Barcelonas nur im Falle von Luftverschmutzungsalarm. "Die Umweltplakette kann derzeit nur für in Spanien zugelassene Fahrzeuge erworben werden. Alle ausländischen Fahrzeuge müssen sich vorab registrieren", erklärt ÖAMTC-Touristikerin Renner. Die Registrierung ist unter diesem Link möglich.

Ab 1. Jänner 2020 wird auch im belgischen Gent eine Umweltzone eingeführt. Deren Grenzen sind durch den die Innenstadt umgebenden Stadtring R40 festgelegt - ein Fahrverbot gilt somit für Benzinfahrzeuge der Abgasklassen Euro 0 und 1 sowie für Dieselfahrzeuge der Klassen Euro 0 bis 3. Auch hier gilt: "Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen, die die Voraussetzungen für die Einfahrt erfüllen, müssen vorab online registriert werden", weiß die Expertin des Mobilitätsclubs." Der dazugehörige Link zur Stadt Gent: lez.stad.gent - dort können auch Ausnahmegenehmigungen in Form von Tagestickets erworben werden. Im zweiten Halbjahr 2020 wird voraussichtlich auch in Mechelen eine Umweltzone eingeführt.

Visa: Kostenloses Kurzzeit-Visum für St. Petersburg, E-Visum für Neuseeland

Kürzlich wurde die Einreise in die russischen Exklaven Kaliningrad sowie in das Leningrader Gebiet und nach St. Petersburg erleichtert - österreichische Reisende können nun für Kurzaufenthalte bis zu maximal acht Tagen kostenlos ein elektronisches Visum beantragen. Der Antrag muss auf der Webseite des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Russischen Föderation unter electronic-visa.kdmid.ru ausgefüllt und ein digitales Foto beigelegt werden.

Seit 1. Oktober 2019 ist es für Neuseeland-Reisende (auch Transitreisende) verpflichtend, vor der Reise ein E-Visum zu beantragen. Die Beantragung kostet online 12 Neuseeländische Dollar (ca. 7 Euro) - etwas günstiger ist es über eine App am Smartphone. Bei der Beantragung wird auch eine Touristenabgabe in Höhe von umgerechnet rund 20 Euro fällig.

Südafrika: Einreise für Familien leichter, für Kinder allein schwerer

"Für Familien, die einen Südafrika-Urlaub planen, wird der bürokratische Aufwand vor Reiseantritt deutlich geringer: Ab sofort benötigen Eltern für sich und ihre Kinder neben gültigen Reisepässen keine zusätzlichen Dokumente mehr", informiert die ÖAMTC-Expertin weiter.

Das gilt auch, wenn nur ein Elternteil mit dem Kind in Südafrika einreist oder das Kind von einer dritten Person begleitet wird. "Reisen Minderjährige jedoch nicht in Begleitung Erwachsener, sind nach wie vor zahlreiche Unterlagen erforderlich - z. B. eine internationale Geburtsurkunde, eine maximal sechs Monate alte Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten und Passkopien der Sorgeberechtigten", fügt Renner hinzu. Eine ausführliche Übersicht ist auf der Website des Department of Home Affairs verfügbar: dha.gov.za.

Eine Übersicht aller Neuerungen für 2020 findet man auch online auf der ÖAMTC-Website.

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