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Rasanter Anstieg bei Intensiv-Patienten befürchtet

Die Covid-Stationen in Ostösterreich sind stärker belastet.
Die Covid-Stationen in Ostösterreich sind stärker belastet. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Laut Experten dürften mit Ende März mehr als 500 Corona-Patienten auf Intensivstationen liegen. Am heutigen Mittwoch waren es 400. Vor allem für den Osten des Landes wird eine stärkere Auslastung prognostiziert.
Intensiv-Auslastung in Wien wird beobachtet

Was die zukünftige Entwicklung in der Corona-Krise betrifft, rechnen die Experten, die für das Gesundheitsministerium eine wöchentliche Covid-Prognose erstellen, mit österreichweit weiter steigenden Infektionszahlen und einer immer stärkeren Belastung der Spitalskapazitäten im Osten.

Mehr als 500 Intensiv-Patienten bis Ende März erwartet

Im Burgenland sind die Covid-Stationen bereits zu mehr als einem Drittel belegt, ein weiterer Anstieg wird befürchtet. In Wien steht das Erreichen der Auslastungsgrenze von einem Drittel unmittelbar bevor.

515 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Betreuung könnte es nach Einschätzung der Experten am 31. März geben. Auf Normalstationen wird bis dahin ein Anstieg der Covid-19-Patienten auf 1.845 erwartet - um 400 mehr, als derzeit versorgt werden.

Im Schnitt rund 3.300 tägliche Neuinfektionen prognostiziert

Hinsichtlich des Infektionsgeschehens in der kommenden Woche gehen die Experten von im Schnitt rund 3.300 täglichen Neuinfektionen aus, wobei am Mittwoch (24. März) 3.600 neue Fälle verzeichnet werden könnten. Die Sieben-Tages-Inzidenz könnte dann bei 263,0 je 100.000 Einwohner zu liegen kommen. Derzeit beträgt sie 210,7. Ein besonders hoher Wert - nämlich 349 - wird im Burgenland erwartet, während für Vorarlberg, wo vor wenigen Tagen erste Öffnungsschritte aus der Lockdown-Klammer gesetzt wurden, eine Inzidenz von 61 erwartet wird.

Der signifikante Unterschied ist auf die unterschiedliche Ausbreitung der Corona-Mutanten zurückzuführen, die mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg das Infektionsgeschehen dominieren. Österreichweit lag der Anteil der nachgewiesenen Varianten in der Vorwoche bei über 80 Prozent der Fälle - im Burgenland sogar bei 98 Prozent.

Anstieg bei Infektionszahlen nicht auf Testungen zurückzuführen

Die steigenden Infektionszahlen sind nach Ansicht der Experten kaum auf mehr Testungen zurückzuführen, da sich die Anzahl der behördlich angeordneten PCR- und Antigentests im vergangenen Monat auf rund 250.000 Tests pro Tag eingependelt hat.

Als Bremsmittel für das Infektionsgeschehen sieht das Prognose-Konsortium einen Zuwachs bei den Geimpften und den von einer Covid-Erkrankung Genesenen. Abhängig von der Dunkelziffer könnten bereits 15 bis 30 Prozent der Bevölkerung immunisiert sein, was einen messbaren Effekt auf die Infektionsdynamik zur Folge hätte. Weiters empfehlen die Experten ein Containment von Hochrisikoregionen und verschärfte Maßnahmen in Hotspots.

(APA/Red)

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