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Rapid mit neuem Stürmer einig, Sportdirektor Andreas Müller kritisiert die Mannschaft scharf

Für Rapid-Trainer Mike Büskens war die 0:1-Niederlage in Altach ein "Warnschuss."
Für Rapid-Trainer Mike Büskens war die 0:1-Niederlage in Altach ein "Warnschuss." ©APA/Dietmar Stiplovsek
Nach der ersten Saisonniederlage und 214 Pflichtspielminuten ohne erzieltem Tor ist das Nervenkostüm beim SK Rapid Wien vor dem EL-Quali-Rückspiel gegen Torpedo Schodsina angespannt. Ein neuer Stürmer dürfte kommen.
Rapid verliert in Altach
Nullnummer in Weißrussland

Rapid Wien hat vor dem Rückspiel der Europa-League-Qualifikation gegen Torpedo Schodsina kein Selbstvertrauen getankt. Eine kleine Torflaute hat sich breitgemacht. Die Hütteldorfer sind nach dem 0:1 am Sonntag in Altach bereits 214 Pflichtspielminuten ohne Treffer. “Die letzte Überzeugung vor dem Tor hat gefehlt”, meinte Neo-Trainer Mike Büskens.

Die Niederlage in Vorarlberg war der erste echte Rückschlag in der Amtszeit des Deutschen. Schon beim 0:0 im Quali-Hinspiel in Schodsina in Weißrussland hatte Rapid trotz Feldüberlegenheit in der Offensive eine gewisse Harmlosigkeit offenbart. Auch in Altach hatten die Grün-Weißen 62 Prozent Ballbesitz – um am Ende dennoch nicht unverdient als Verlierer vom Platz zu gehen.

Rapid-Sporchef Müller: “Schlampiges Passspiel, keine Überzeugung im Abschluss”

Sportdirektor Andreas Müller ortete mehrere Gründe. “Ich fand, wir hatten ein sehr schlampiges Passspiel – das war das Eine”, sagte der Deutsche im Sky-Interview. “Das Andere war: Überhaupt keine Überzeugung im Abschluss. Und das Dritte ist: Wenn man so ein Spiel spielt, dann muss man merken, wenn es vorne nicht klappt und auf das 0:0 spielen – das war ein taktischer Fehler.”

Müller sieht die Spieler in der Pflicht. “Das war ein Warnschuss”, meinte der Rapid-Sportchef. “Einige Spieler hatten überhaupt nicht die Form, die wir von ihnen erwarten. Da muss sich der Eine oder Andere an die Nase packen.” Zumal es in der kommenden Woche nicht nur um den Verbleib im Europacup geht. Am Sonntag folgt das erste Wiener Derby der Saison beim Tabellenführer und Stadtrivalen Austria.

Georgier Kvilitaia kommt

Große Hoffnungen setzen die Grün-Weißen in ihren neuen Mittelfeldstar Ivan Močinić. Der Kroate hatte die Reise nach Vorarlberg wegen Leistenproblemen nicht angetreten, könnte laut Büskens aber schon am Donnerstag (21:05 Uhr, live auf ORF eins und im VIENNA.at-Liveticker) gegen Schodsina wieder zur Verfügung stehen. Im heimischen Allianz-Stadion, in dem zum Ligastart bereits Ried mit 5:0 abgefertigt worden war, soll es auch mit dem Toreschießen wieder klappen.

“Jetzt haben wir zweimal nicht getroffen, aber davor haben wir einige Male getroffen”, erinnerte Büskens. “Wir müssen ruhig und abgeklärt vor dem Tor bleiben.” Seine Stürmer sind allerdings nicht die erfahrensten. Die Zugänge Joelinton und Maximilian Entrup sind jeweils erst 19 Jahre alt. Matej Jelić fällt mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel noch monatelang aus. Für Rapid besteht auf dem Transfermarkt also noch Bedarf.

Daher waren die Hüttedorfer auf der Suche nach einem neuen Angreifer und dürften diesen nun gefunden haben. Mit Giorgi Kvilitaia steht ein 22-jähriger Georgier ante portas. “Mündlich konnte Einigkeit erzielt werden. Alle Details sind ausverhandelt. Wir warten nur noch auf die schriftliche Bestätigung aus Tiflis”, sagte Müller dem Kurier. Zuvor hatten sich die Wiener mit dem Spieler geeinigt.

(APA, Red.)

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