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Omikron-Dominanz: Furcht vor Personalausfällen in vielen Ländern

Omikron hatte in Großbritannien Einfluss auf die Infektionszahlen.
Omikron hatte in Großbritannien Einfluss auf die Infektionszahlen. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER (Symbolbild)
Die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus ist in vielen Ländern nicht nur eine Belastung für die Gesundheitssysteme. Sie führt auch zu Personalausfällen im öffentlichen Verkehr, in Schulen sowie in anderen Bereichen.
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Um die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, greifen immer mehr Regierungen zu neuen Maßnahmen. Angesichts drohender Personalengpässe werden derzeit vor allem die Quarantäne-Regeln für Infizierte und Kontaktpersonen angepasst.

Delta fiel hinter Omikron zurück

In Österreich hat Omikron der lange dominanten Delta-Variante in der letzten Kalenderwoche 2021 erstmals den Rang abgelaufen. 3.629 aus Stichproben sequenzierten Delta-Fällen standen 5.568 Omikron-Nachweise gegenüber, geht nach den jüngsten Nachmeldungen an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) von Dienstag hervor. Bund und Länder wollen am Donnerstag über neue Maßnahmen beraten. Ein Überblick über das Geschehen in ausgewählten weiteren Ländern.

Omikron in Großbritannien

In Großbritannien hat Omikron die Infektionszahlen in neue Höhen schnellen lassen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 1.597 (Stand: 30. Dezember). In Schottland und England war Omikron schon vor Weihnachten dominant - in England sind es inzwischen mehr als 90 Prozent der Fälle. Um massive Personalausfälle in systemrelevanten Branchen abzufedern, wurde die Pflichtquarantäne für Infizierte auf sieben Tage verkürzt. Trotzdem haben mehrere Kliniken bereits wegen infizierter Beschäftigter den Katastrophenfall ausgerufen. Auch der öffentliche Verkehr ist betroffen. Zum Wiederbeginn der Schule rechnen auch Schulleiter mit vielen Ausfällen.

Omikron in Frankreich noch nicht lange dominant

In Frankreich ist Omikron seit vergangener Woche dominant. Zu Beginn der letzten Dezemberwoche verzeichnete die Gesundheitsbehörde einen Anteil von 62,4 Prozent in den Suchtests. Anfang dieser Woche wurde die Quarantänezeit für Geimpfte verkürzt. Gesundheitsminister Olivier Véran erklärte, medizinisches Personal solle unter gewissen Bedingungen auch bei einer Ansteckung weiterarbeiten können, wenn die Betroffenen keine oder kaum Symptome haben. Die Regierung berät, wie gesichert werden kann, dass Schulen, Polizei, Energiegewinnung und öffentlicher Verkehr weiterarbeiten.

Dänemark: Omikron-Dominanz noch vor Weihnachten

In Dänemark wurde Omikron bereits einige Tage vor Weihnachten dominant. Mittlerweile macht die Variante mehr als 90 Prozent aller untersuchten Neuinfektionen aus. Aber es gibt Hoffnung: Der fachlichen Direktorin des Gesundheitsinstituts SSI, Tyra Grove Krause, zufolge deutet alles darauf hin, dass Omikron-Infektionen milder verlaufen als solche mit Delta. Das Risiko einer Krankenhauseinweisung scheine deutlich niedriger zu sein. Derzeit liegen knapp 800 Menschen mit Corona-Infektionen im Krankenhaus, etwa ein Zehntel davon auf der Intensivstation. Es wird mit einer weiteren Belastung des Gesundheitswesens gerechnet.

Omikron auch in USA dominant

In den USA ist Omikron seit kurz vor Weihnachten die dominante Variante. Die Gesundheitsbehörde CDC verkürzte vergangene Woche die empfohlene Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion von zehn auf fünf Tage. Grund waren Erkenntnisse, dass die meisten Ansteckungen früh im Krankheitsverlauf stattfinden. Nach Ablauf der fünf Tage ist zum Beenden der Isolation kein Negativtest nötig. Unternehmen und Vertreter des Gesundheitswesens hatten gefordert, die Isolationszeit zu verkürzen, um Personalengpässe zu vermeiden. Die Zahl der Neuinfektionen in dem 330-Millionen-Einwohner-Land stieg zuletzt rasant auf mehrere Hunderttausend pro Tag.

(APA/Red)

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