Tourismuszonen gibt es in der Bundeshauptstadt bis dato noch nicht. Dabei würde Einkaufen für viele längst eine Art der Freizeitbeschäftigung sein, gab Cafetier und ÖVP-Kandidat Berndt Querfeld in einer Pressekonferenz am Mittwoch, knapp zwei Woche vor der Wien-Wahl, zu bedenken.
Er übte nicht zuletzt Kritik an der Gewerkschaft, die angekündigt habe, den Vorschlag der Kammer bezüglich einer Umsetzung solcher Zonen zu prüfen – nämlich in den kommenden Monaten. Es sei befremdlich, dass dafür so viel Zeit benötigt werde, beklagte der Chef des Cafe Landtmanns. Denn es gebe in allen anderen Bundesländern solche Zonen. Dort habe es auch keine Einwände der Arbeitnehmervertretung gegeben.
“Testlauf” für Wiener Sonntagsöffnung
Querfeld und der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka schlagen vor, zumindest einen zweijährigen Probelauf in Sachen Sonntagsöffnung zu starten. Die Geschäfte könnten in der Innenstadt oder in angrenzenden Zonen zwischen 11.00 und 16.00 Uhr aufsperren, lautet der Vorschlag der Stadt-Schwarzen. Und sie schworen heute: “Damit hätte auch die Kirche kein Problem, das haben wir schon abgefragt.”
Die ÖVP setzt im Übrigen auf Freiwilligkeit, was die Beschäftigten betrifft. Es gebe Menschen, die gerne am Sonntag arbeiten, versicherten sie. Schwieriger sei da schon die Definition der exakten Abgrenzung. “Das ist eine heikle Geschichte”, gestand Querfeld ein. Man könne jedoch anhand der Steuerrefundierungen genau sehen, wo Touristen einkaufen würden. Dies seien die Innenstadt und einige “Hotspots” wie Schönbrunn.
(APA)