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Öffnungen in Österreich am 19. Mai in Gastro, Tourismus, Kultur und Sport

Ab 19. Mai wird in Österreich wieder aufgesperrt.
Ab 19. Mai wird in Österreich wieder aufgesperrt. ©APA/AFP/JOE KLAMAR
Der nächste Öffnungsschritt in der Corona-Krise startet am 17. Mai mit dem Vollbetrieb an den Schulen. Am 19. Mai werden Gastronomie, Tourismus und Veranstaltungen etwa im Kulturbereich wieder möglich sein.
Der Öffnungsplan im Detail
Umsetzung der Öffnung in Wien noch nicht fix

Trotz weiter hoher Infektionszahlen fährt Österreich ab 19. Mai eine Öffnungsstrategie. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verkündete bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen von Regierung, Ländern und Sozialpartnern, dass ab diesem Datum die Gastronomie wieder öffnet. Auch der Tourismus startet, Gäste aus dem Ausland sind dabei willkommen. Die Kulturszene kann ebenfalls wieder den Betrieb aufnehmen, Indoor-Sport wird gestattet.

Ab 17. Mai wieder Präsenzunterricht an den Schulen

Schon zwei Tage früher wird an den Schulen gelockert. Mit 17. Mai wird wieder durchgehend auf Präsenz gesetzt. Die Klassenteilungen sind also zu Ende. Allerdings verkündete Kurz, dass Bundesländer strengere Maßnahmen setzen können. Wien hat bereits angekündigt, nicht alle Bereiche auf einmal öffnen zu wollen.

An sich ist vorgesehen, dass diese Öffnungen bundesweit geschehen. Einzelne Bundesländer werden aber abweichend vorgehen können. Ludwig plant etwa eine schrittweise Öffnung. "Jedes Bundesland kann verschärfen, wenn es notwendig ist." Wien hat bereits angekündigt, nicht alle Bereiche auf einmal öffnen zu wollen.

Gastronomie sperrt am 19. Mai outdoor und indoor wieder auf

In der Gastronomie werden outdoor zehn Personen pro Tisch zugelassen, indoor sind es vier plus Kinder, erläuterte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Dazu kommt eine Registrierungspflicht sowie ein Mindestabstand von zwei Metern, der aber etwa aufgrund von Sicherheitseinrichtungen wie Plexiglasscheiben unterschritten werden darf. Beim Indoor-Sport wie auch in Wellnessbereichen gibt es die Voraussetzung von 20 Quadratmetern Platz pro Gast. Laut Köstinger wird es auch eine Möglichkeit zu Selbsttests mit Überwachung zusätzlich zu den bestehenden Testangeboten geben.

Kulturveranstaltungen mit 1500 Besuchern indoor

Bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen wie etwa Kultur- oder Sportevents werden maximal 50 Prozent der verfügbaren Plätze vergeben. Für Indoor-Veranstaltungen gibt es darüber hinaus eine Obergrenze von 1.500 Besuchern, outdoor sind bis zu 3.000 zugelassen. Dazu werden FFP2-Masken in den meisten Bereichen Voraussetzung sein. Gelingt die Öffnung, soll spätestens Anfang Juli weiter gelockert werden. Das betrifft dann etwa Nachtgastronomie und größere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Vereinsfeste.

Auch Mannschafts- und Kontaktsport wieder erlaubt

Auch Mannschafts- und Kontaktsportarten dürfen wieder ausgeübt werden. Bei Veranstaltungen im Sport- und Kulturbereich dürfen maximal 50 Prozent der Plätze vergeben werden. Die Höchstzuschauer-Anzahl ist mit 1.500 indoor und 3.000 outdoor festgelegt.

Mit 19. Mai werden auch die Einreisebestimmungern erleichtert: Bei Vorlage des Grünen Passes entfällt die Quarantänepflicht, ausgenommen davon sind Gäste aus Hochinzidenzgebieten.

Sicherheitsmaßnahmen bei Öffnung: Grüner Pass

Begleitet sind die Öffnungsschritte von Sicherheitsmaßnahmen: "Grundvoraussetzung für den Zutritt wird der Grüne Pass sein", betonte Kurz: "Man ist entweder geimpft, getestet oder genesen." Dazu gilt eine Sperrstunde von 22 Uhr für alle Bereiche von der Kultur bis zur Gastronomie.

Dazu werden FFP2-Masken in den meisten Bereichen Voraussetzung sein. Vorsicht sei weiter geboten, betonte der Kanzler und ersuchte die Bevölkerung, nicht übermütig zu werden. Gelingt die Öffnung, soll spätestens Anfang Juli weiter gelockert werden. Das betrifft Nachtgastronomie und größere Veranstaltungen.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) warnte, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. Bei Hochinzidenz-Gebieten werde es auch künftig Maßnahmen wie Ausreise-Tests brauchen. Eine Garantie für die Eröffnungen gab Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) nicht. Nach derzeitigem Stand könne man von diesen aber ausgehen.

Regierung rechnet nach Öffnungsschritten mit steigenden Corona-Infektionszahlen

Aufgrund der Öffnungsschritte rechnet die Regierung mit steigenden Infektionszahlen - das Ausmaß sei aber nicht klar, meinte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). "Es ist noch nicht vorbei." So würden etwa durch die Öffnungen auch die Infektionszahlen an den Schulen steigen. "Aber die Experten sagen uns, es ist vertretbar." Daher plädiere auch er für behutsame Öffnungen. Klar sei aber auch: "Die Tiroler Variante wird beobachtet." Auch darüber hinaus gebe es gewisse Fragezeichen: "Aber das ist so in einer Pandemie." An die Bevölkerung appellierte der Arzt, den erstmöglichen Impftermin wahrzunehmen - egal mit welchem Impfstoff. "Ich würde meine bald 16-jährige Tochter mit Astra Zeneca impfen, ich würde meine 74-jährige Mutter mit Astra Zeneca impfen. Ich bin zwar selbst zweimal mit Biontech Pfizer geimpft, aber ich würde mich noch einmal draufimpfen mit Astra Zeneca."

Vorsicht sei weiter geboten, betonte auch der Kanzler und ersuchte die Bevölkerung, nicht übermütig zu werden. Auch der Vizerektor der Medizin-Uni Wien, Oswald Wagner, hielt weiter Vorsicht für nötig - die Öffnung komme sechs Wochen, bevor all jene geimpft seien, die das auch wollen. "Wir machen ein kleines, kurzes Fenster auf, mit dem auf den letzten Metern des Marathonlaufs noch ein kleines Stolpern passieren kann." Für bereits Geimpfte spreche nichts dagegen, sich an allen Öffnungsschritten zu beteiligen. "Aber vielleicht nehmen Sie noch nicht an allen Öffnungsschritten teil, wenn Sie den Impftermin erst in zwei Wochen haben und auch noch zu einer Risikogruppe gehören."

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