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NEOS fordern sofortige Öffnung letzter Bereiche - NÖ und OÖ zufrieden

NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker wäre für eine sofortige Öffnung
NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker wäre für eine sofortige Öffnung ©APA
Nur vereinzelte Reaktionen gab es aus der Politik auf den angekündigten Verzicht auf fast alle Corona-Schutzmaßnahmen im Juli - samt Wiederöffnung des letzten geschlossenen Bereichs Nachtgastronomie.
Lockerungen ab 1. Juli im Detail
Ab Juli aus für Sperrstunde

Der angekündigte Verzicht auf fast alle Corona-Schutzmaßnahmen im Juli - samt Wiederöffnung des letzten geschlossenen Bereichs Nachtgastronomie - wird zwar sicherlich viele freuen. Reaktionen politischer Akteure gab es am Donnerstag aber recht wenige. Die FPÖ forderte auch den Verzicht auf "3G". NEOS begrüßten die Lockerung, drängten aber darauf, sie sofort umzusetzen. Die Grünen appellierten an die Jugendlichen, sich impfen zu lassen. Einige Länder zeigten sich zufrieden.

Kickl: Maßnahmen keine Rückkehr zur Normalität

Dass die Schutzmaßnahmen im Juli fast komplett entfallen, aber "getestet, genesen, geimpft" nachgewiesen werden muss von Gastronomie über Kultur und Sport bis zu größeren Veranstaltungen, ist der FPÖ zu wenig. Das sei nicht die Rückkehr zur alten Normalität, fand der designierte Parteichef Herbert Kickl. Die aktuellen Zahlen positiver Tests würden keinerlei Einschränkungen für die breite Bevölkerung mehr rechtfertigen, meinte er in einer Aussendung und forderte: "Die schikanöse 3G-Regel muss daher endlich ersatzlos gestrichen und das unselige Überwachungsregime beendet werden."

NEOS finden Lockerung positiv - wollen sie aber sofort

NEOS begrüßten die Lockerung, drängten aber darauf, sie sofort umzusetzen. Seitens der Grünen kam der Appell an die Jugendlichen, sich impfen zu lassen. Die Länder Niederösterreich und Oberösterreich äußerten sich zufrieden.

Dass angesichts der positiven Entwicklung der Corona-Zahlen die Schutzmaßnahmen - mit 3G-Pflicht wo immer möglich - fast komplett entfallen, fand NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker grundsätzlich positiv. Aber er versteht nicht, warum dies erst am 1. Juli der Fall sein soll: "Die Wirtschaft braucht jetzt einen Neustart, jeder weitere Tag mit nicht mehr notwendigen Einschränkungen ist eine enorme und teure Belastung", plädierte er für sofortige Öffnung.

Öffnung der Nachtgastronomie: Grüne Jugend erfreut

Die Grüne Jugendsprecherin Barbara Neßler begrüßte vor allem die Öffnung der Nachtgastronomie. Dass Clubs ab 1. Juli wieder aufsperren können, sei "auch der solidarischen Rücksichtnahme von Jugendlichen zu verdanken, die viele Einschränkungen mitgetragen haben". An diese appellierte Neßler aber auch, die Impfung in Anspruch zu nehmen, damit "aus dem guten Sommer auch ein guter Herbst und Winter" wird.

Freudig begrüßt wurden die angekündigten Öffnungen von Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP): "Mit den nun bevorstehenden Lockerungen können die Lebensfreude und die Wirtschaft in Niederösterreich wieder voll durchstarten." Wichtig sei auch, dass Betriebe, die ein grundsätzlich funktionierendes Geschäftsmodell haben, aber aktuell noch von der wirtschaftlichen Normalität entfernt sind, "nun auf den letzten Metern der Pandemie weiterhin unterstützt werden".

Öffnungen als "logische Folge der Infektionszahlen"

Der oberösterreichische LH Thomas Stelzer (ÖVP) sieht die Öffnungen als "logische Folge der Infektionszahlen der letzten Wochen". Er bedanke sich bei allen, die mit "ihrer Disziplin und ihrem Durchhaltevermögen" einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet hätten. Besonders freue er sich darüber, dass die "stark gebeutelte Nachtgastronomie nun endlich wieder eine klare Perspektive hat". Die Bevölkerung, vor allem die Jugendlichen, hätten so lange auf alles verzichten müssen, "das haben sich jetzt alle verdient", so Stelzer.

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) meinte, die Infektionszahlen würden sich erfreulich entwickeln: "Zu verdanken haben wir diese Entwicklung jenem Großteil der Bevölkerung, der sich über so lange Zeit und unter großen persönlichen Entbehrungen an die Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus gehalten hat." Für die Bundesregierung gebe es jetzt aber keinen Grund sich zurückzulehnen: "Um unsere wiedergewonnenen Freiheiten nicht zu gefährden, ist es ihre vordringliche Aufgabe, für genügend und ausfallssichere Impfstofflieferungen auch für die Jugend zu sorgen." Außerdem sollte der "Grüne Pass" schnellstmöglich realisiert werden und nationalstaatliche 3-G-Regelungen ersetzen.

Für die Ärztekammer ist angesichts des Impffortschritts und der niedrigen Zahl der positiv Getesteten "jeder Schritt zurück in Richtung Normalität logisch und ausdrücklich zu begrüßen". Ebenso begrüßte Vizepräsident Harald Mayer aber auch, dass die FFP2-Maskenpflicht für Spitäler bestehen bleibt. Die vulnerablen Bereiche müssten weiterhin geschützt werden, sei doch die Pandemie "leider noch nicht vorbei".

(APA/Red)

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