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Corona: Ab Juli Aus für Sperrstunde in Österreich

Die Sperrstunde soll bald der Vergangenheit angehören.
Die Sperrstunde soll bald der Vergangenheit angehören. ©FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Die Sperrstunde soll ab Juli der Vergangenheit angehören. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein informierte darüber hinaus über die Nachtgastronomie und das Impftempo.
Alle Öffnungsschritte im Detail
Regelungen ab 10. Juni

Angesichts der sinkenden Infektionszahlen hält die türkis-grüne Bundesregierung an ihrem Öffnungsplan fest. Mit 1. Juli fallen fast alle Einschränkungen unter Einhaltung der 3-G-Regel. Einzig das Nachleben bleibt noch eingeschränkt. Zwar wird es ab 1. Juli keine Sperrstunde mehr geben, die klassischen Aktivitäten in Clubs und Discos sind aber weiterhin nicht erlaubt: Tanzen und Trinken an der Bar sind weiterhin nicht möglich, nur die Konsumation an Tischen ist erlaubt.

Mückstein stellte Köstingers Aussage richtig

Das erklärte der zuständige Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nach dem Ministerrat im Gespräch mit der APA. Er korrigierte damit die Aussagen von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), wonach ab Juli auch die Nachtgastro normal öffnen darf. "Aus unserer Sicht macht es sehr viel Sinn, hier Schritt für Schritt vorzugehen", sagte Köstinger im Pressefoyer nach dem Ministerrat zur Frage der Sperrstunde. "Das ist auch der Grund, warum wir morgen die Sperrstunde auf 24 Uhr verlängern und damit aber auch in Aussicht stellen können - und davon gehen wir wirklich aus, weil die Infektionslage sich sehr positiv gestaltet - mit Anfang Juli, wo natürlich auch die Anzahl der Geimpften schon wieder eine viel höhere sein wird, auch den Bereich der Nachtgastronomie öffnen zu können - im Sinne des Fallens der Sperrstunde."

Mückstein über Nachtgastronomie

Laut dem zuständigen Gesundheitsminister Mückstein stellt sich die Sache anders dar: "Die Nachtgastronomie ist ein Bereich, der noch relativ ungeschützt ist. Weil viele Erwachsene noch ungeimpft sind." Tanzen und Trinken an der Bar sind weiterhin nicht möglich, nur die Konsumation an Tischen ist erlaubt. So werde das in der Verordnung für die Öffnungen ab 1. Juli geregelt sein.

Mückstein über Wiener Flex: Tische gehen in Ordnung

Für das Flex am Donaukanal bedeute das etwa, dass man dort Tische aufstellen könne und auf diesen konsumieren dürfe, aber keine Disco im klassischen Sinne veranstalten könne, erklärte Mückstein. Er bekräftigte aber das Vorhaben der Regierung, dass die klassische Nachtgastro noch im Sommer geöffnet werde. "Das wird jedenfalls im Sommer stattfinden." Details werde man bis Ende Juni entscheiden.

Vertreter der Nachtgastronomie beklagten die heutige Verwirrung und machten dafür den Gesundheitsminister verantwortlich. Branchensprecher Stefan Ratzenberger bezeichnete es als "illusorisch", Ende Juni bekannt zu geben, ob und wie die Nachtlokale mit 1. Juli öffnen dürfen. "Eine Diskothek oder ein Club benötigen mindestens drei Wochen um zu öffnen", erklärte Ratzenberger. 3G müsse ausreichen, auch fürs Tanzen oder Trinken an der Bar. Die Wirtschaftskammer-Vertreter Mario Pulker und Peter Dobcak begrüßten den Entfall der Sperrstunde. Dies nehme auch den Party-Druck von öffentlichen Plätzen.

Mückstein: Impftempo ist hoch

Die bereits für den morgigen Donnerstag (10. Juni) anvisierten weiteren Öffnungen kommen wie angekündigt, sagte Mückstein. Denn die Infektionszahlen seien weiter stark rückläufig und beim Impfen gehe es "schnell voran". "Mit diesen positiven Entwicklungen steht den Öffnungsschritten nichts mehr im Weg." Geplant sind zahlreiche Lockerungen: Statt zwei Metern gilt wieder die Ein-Meter-Abstandsregel, die Sperrstunde wird von bisher 22.00 Uhr auf Mitternacht verlegt, außerdem dürfen in der Gastronomie bis zu 16 Personen outdoor bzw. acht Personen indoor (jeweils plus Kinder) zusammenkommen (statt bisher zehn bzw. vier). Im Handel und in Freizeitbetrieben dürfen wieder mehr Kunden eingelassen werden. Kulturveranstaltungen können stärker ausgelastet werden (75 statt 50 Prozent). In Outdoor-Bereichen fällt die Maske komplett. Lockerungen gibt es auch beim Reisen, so ist etwa die sogenannte "Pre Travel Clearance" nur noch bei der Einreise aus Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete notwendig.

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(APA/Red)

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