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Nach Rekord-Absturz: Leitindex in Japan erholte sich deutlich

Japans Regierungschef rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren
Japans Regierungschef rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren ©Canva
Nach dem "schwarzen Montag" hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag wieder deutlich erholt.
Wall Street in Turburlenzen
Börsen-Beben in Japan

Bis Börsenschluss legte der Index von 225 börsennotierten Unternehmen des Landes um 10,23 Prozent zu und erreichte 34.675.46 Punkte. Am Montag war der Nikkei um mehr als 12 Prozent gefallen. Es war der größte Punkteabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte.

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Analysten warnten am Dienstag vor weiteren deutlichen Schwankungen im Laufe der Woche. Japans Regierungschef Fumio Kishida rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es sei wichtig, die Lage "ruhig zu beurteilen", sagte er in einer Pressekonferenz. Die Regierung werde die Lage auch weiterhin aufmerksam beobachten und in Zusammenarbeit mit der Zentralbank die Wirtschafts- und Finanzpolitik steuern.

Europas Leitbörsen mit Stabilisierungsversuch

Auch die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag nach äußerst schwachen Vortagen eine Stabilisierung eingeleitet. Belastet hatten zum Beginn der Woche massive Verluste an der Tokioter Börse, die auf US-Rezessionsängsten beruhten.

Der am Vortag auf den Stand von Ende Jänner zurückgefallene Euro-Stoxx-50 legte als Eurozonen-Sammelindex um 9.30 Uhr um 0,64 Prozent auf 4.600,83 Einheiten zu.

Auch die bei den Länderindizes wurden Gewinne registriert. So steigerte sich der DAX um 0,75 Prozent. Für den FTSE-100 in London ging es um 0,40 Prozent hinauf. Der CAC-40 registrierte Zuwächse von 0,14 Prozent.

Deutlicher hinauf ging es in Belgien. Der Bel-20 legte um 1,27 Prozent zu. Für den OMX Stockholm 30 ging es um knapp ein Prozent hinauf und der AEX verzeichnete ein Plus von 0,71 Prozent.

Sorge um Konjunktur in den USA

Hintergrund der Turbulenzen sind Analysten zufolge insbesondere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, welche die Sorge vor einer möglichen Rezession befeuerten. Am Freitag war in Washington der aktuelle Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden, wonach im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden - deutlich weniger als im Juni und weit weniger als erwartet. Zugleich stieg die US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021.

Davor hatten bereits schwache US-Industriedaten die Frage aufgeworfen, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins und damit auch die Kreditkosten womöglich zu lange auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren gehalten haben könnte.

(APA)

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