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Mückstein: "Können Omikron nicht aufhalten, nur Zeit gewinnen"

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach am Dienstagabend gemeinsam mit WHO-Regionaldirektor für Europa Hans Henri P. Kluge über den internationalen Stand zur Omikron-Variante.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach am Dienstagabend gemeinsam mit WHO-Regionaldirektor für Europa Hans Henri P. Kluge über den internationalen Stand zur Omikron-Variante. ©APA/HANS PUNZ
Dienstagabend betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nach einem Arbeitsgespräch mit Hans Henri P. Kluge, dem amtierenden WHO-Regionaldirektor für Europa, dass man Omikron nicht aufhalten könne.
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"Omikron steht unmittelbar vor der Tür"

"Wir können Omikron nicht aufhalten, nur Zeit gewinnen", betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstagabend bei einer Pressekonferenz in Wien nach einem Arbeitsgespräch mit Hans Henri P. Kluge, amtierender WHO-Regionaldirektor für Europa. Um die Pandemie zu stoppen "ist die vorübergehende Aussetzung von Patenten für Impfstoffe und Arzneimittel ein Weg, den ich persönlich befürworten würde", sagte der Ressortchef.

"Wenn ein Land nicht sicher ist, ist kein Land sicher", ergänzte Kluge. Mückstein gestand aber ein, dass es betreffend der Impfstoff- und Medikamenten-Patente seitens der Bundesregierung "keine Entscheidung gibt". Er würde es aber für sinnvoll erachten, "dass man dies in Österreich überlegt".

Mückstein: "Können Omikron nicht aufhalten, nur Zeit gewinnen"

Hierzulande gebe es "einige Hundert Omikron Fälle", so Mückstein. Mittlerweile sei sicher, dass die Variante infektiöser ist als Delta. Es gäbe aber noch keine klare Datenlage, inwieweit sie auch schwere Krankheitsverläufe auslöst. Weil auch geimpfte und genesene Personen davon infiziert werden und die Viren weitergeben können, habe man "die Restriktionen verschärft" und die Quarantäne-Regeln angepasst.

Die Wissenschaft lerne jeden Tag mehr über Omikron und aufgrund dessen könne die Politik Entscheidungen treffen, betonte Mückstein. Die neue gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) werde am Mittwoch ein neues Update geben. Dann würde man mögliche Maßnahmen innerhalb der Bundesregierung und mit den Landeshauptleuten besprechen.

Gesundheitsminister rät zur Booster-Impfung vor den Feiertagen

Laut dem Gesundheitsminister gäbe es auch gute Neuigkeiten: Etwa, dass die EMA den Impfstoff von Novavax freigeben hat. Österreich habe die höchstmögliche Menge, nämlich 750.000 Dosen geordert, Ende Jänner kämen die ersten Lieferungen. Die Menschen sollten aber nicht drauf warten, die RNA-Seren wären genauso wirksam, kürzlich seien etwa 1,5 Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Vakzins eingetroffen. "Nutzen Sie das Angebot. Boostern Sie vor den Feiertagen und machen Sie sich und Ihrer Familie dieses Weihnachtsgeschenk."

Kluge bezeichnete Boostern als "die wichtigste Verteidigung gegen Omikron. Wir wissen, dass eine Booster-Impfung 70 bis 75 Prozent Effektivität hat". Außerdem müssten sich vor allem mehr Leute, die noch gar nicht geimpft wurden, "ihren ersten Schuss holen", appellierte er.

Kluge lobte das Verhalten Österreichs

Kluge lobte das Verhalten Österreichs: Man habe "globale Solidarität" gezeigt, vor allem indem dem Balkan und Osteuropa Vakzine zur Verfügung gestellt wurden. Kluge lobte auch die "Anstrengungen Österreichs, die Schulen offen zu halten". Sie sollten jeweils die letzten Institutionen sein, die wegen einer Infektionswelle schließen. Außerdem würdigte er die Menschen im Gesundheitsbereich in Österreich für ihre "enorm heroische Arbeit" und appellierte an die Bevölkerung, sie größtmöglich zu unterstützen - etwa durch Booster-Impfungen, Maskentragen und Reduktion der Kontakte. "Es ist wichtig, Weihnachten und Neujahr zu feiern, aber man sollte es auf sichere Art und Weise machen", sagte Kluge.

(APA/Red)

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