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Manfred Kölly: LBL-Spitzenkandidat im Porträt

Burgenland-Wahl: Manfred Kölly (LBL) im Porträt.
Burgenland-Wahl: Manfred Kölly (LBL) im Porträt. ©APA/ROBERT JAEGER
Der aus der FPÖ kommende Einzelkämpfer Manfred Kölly versucht am Sonntag mit seinem Bündnis Liste Burgenland ein drittes Mal in den Landtag zu kommen. Der LBL-Spitzenkandidat im Porträt.
Bündnis Liste Burgenland will drittes Mandat
Spitzenkandidaten im Kurzporträt

Die Ausgangslage für den 66-Jährigen ist schon wie bei den ersten Malen davor knapp, aber Kölly ist ein zäher Einzelkämpfer.

Manfred Kölly wurde am 21. Juli 1954 in Deutschkreutz im Mittelburgenland geboren. Nach der Hauptschule machte er eine kaufmännische Lehre und war mehr als drei Jahrzehnte Prokurist bei einer Eisen- und Baustoffhandlung. Er begann seine politische Karriere in seiner Heimatgemeinde, wo er 1992 als Vertreter der FPÖ in den Gemeinderat einzog. 1997 wurde er in den Gemeindevorstand gewählt.

Manfred Kölly: Werdegang

Bei den Gemeinderatswahlen 2002 erzielte Kölly mit der FPÖ 24 Prozent der Stimmen und entthronte bei der Bürgermeisterdirektwahl mit 58 Prozent den amtierenden Deutschkreutzer SPÖ-Ortschef. Kölly war damit der einzige FPÖ-Bürgermeister im Burgenland. Von 1994 bis 2004 war er außerdem FPÖ-Mandatar in der Arbeiterkammer Burgenland.

Mit der Landtagswahl 2005 begann für ihn politisch eine Durststrecke: Nachdem die Freiheitlichen im Landtag halbiert worden waren, musste er seinen Sitz räumen und ging auch bei der Nationalratswahl 2006 als Spitzenkandidat im Burgenland knapp leer aus. Das Bekanntwerden eines von ihm unterschriebenen vertraulichen Papiers über eine rot-blaue Zusammenarbeit wurde Kölly bei den Freiheitlichen zum Verhängnis: Der damalige Bundesparteichef Heinz-Christian Strache warf ihn - in einer für die FPÖ infolge der Regierungsbeteiligung auf Bundesebene sehr turbulenten Zeit - umgehend aus der FPÖ.

Gründung der Freien Bürgerliste (FBL)

Kölly gründete daraufhin mit dem nach Differenzen ebenfalls aus der FPÖ ausgeschiedenen Ex-Landesparteichef Wolfgang Rauter die Freie Bürgerliste (FBL), die sich später in Liste Burgenland (LBL) umbenannte. Bei der Bürgermeisterwahl 2007 fuhr er in Deutschkreutz mit 60,6 Prozent einen klaren Wahlsieg ein.

Mit der LBL gelang es Kölly 2010, exakt vier Prozent zu erreichen und auf die Wählerstimme genau in den Landtag einzuziehen. 2015 konnte die LBL auf 4,82 Prozent und zwei Mandate zulegen. Der neben Kölly zweite Mandatar, Gerhard Hutter, wechselte im Sommer 2019 allerdings zur SPÖ.

Kölly ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter. Privat ist er unter anderem im Sportverein sowie im Tourismus engagiert. Für Abwechslung im Hause Kölly sorgen Hündin Niki (ein Golden Retriever), drei Alpakas sowie Oldtimertraktoren, denen eine weitere Leidenschaft Köllys gilt.

Manfred Kölly: Zur Person

Zur Person: Manfred Kölly, geboren am 21. Juli 1954 in Deutschkreutz. Kaufmännische Lehre, Prokurist. 1992 Gemeinderat in Deutschkreutz, 1994 bis 2004 Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, 1996-2006 Landesparteichef-Stellvertreter, Bürgermeister von Deutschkreutz seit 2002, FPÖ-Landtagsabgeordneter von 2000 bis 2005. Ausschluss aus der FPÖ im Dezember 2006. Gründung der Plattform Freier Bürgerliste März 2007, Landtagsabgeordneter des Bündnis Liste Burgenland (LBL) seit 2010, LBL-Obmann seit 2015. Verheiratet, Vater zweier Kinder.

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(APA/Red)

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