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Leichenteile am Wienerwaldsee gefunden: Polizisten für Ermittlungserfolg geehrt

Das erfolgreiche Ermittlungsteam wurde im Fall der am Wienerwaldsee gefundenen Leichenteile geehrt.
Das erfolgreiche Ermittlungsteam wurde im Fall der am Wienerwaldsee gefundenen Leichenteile geehrt. ©BPD Wien
Nachdem Anfang Juli am Wienerwaldsee in Tullnerbach-Lawies die zerstückelte Leiche eines Autohändlers gefunden wurde, konnte die Polizei den Fall schnell klären. Der 55-jährige Milos N. war von einem Schuldner umgebracht worden. Dieser versuchte dann die Familie des Opfers wegen einer angeblichen Entführung zu erpressen. Der Verdächtige versuchte anschließend Selbstmord zu begehen und hinterließ ein schriftliches Geständnis. Nun wurden die Ermittler für ihre Arbeit von Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl geehrt.
Leichenteile am Wienerwaldsee gefunden
Identität des Toten geklärt
Auto des Opfers gefunden
Tatwaffe war Hammer
Verdächtiger wollte Selbstmord begehen
Polizei hat Verdächtigen verhaftet
Schulden als Motiv vermutet
50.000 Euro erpresst

Wie berichtet war am 7. Juli um 16.20 Uhr eine zerstückelte Leiche aufgefunden worden. Die Identität des Mannes konnte im Zuge der Ermittlungen schnell geklärt werden. Es handelte sich um den 55-jährigen Gebrauchtwagenverkäufer Milos N..  Eine am nächsten Tag durchgeführte gerichtliche Obduktion ergab als Todesursache einen Bruch der Schädelbasis durch Fremdverschulden. Zunächst war weder der genaue Todeszeitpunkt, noch die Tatwaffe bekannt. Bekannt den Ermittlern zu diesem Zeitpunkt nur, dass Milos N. das letzte Mal am 2. Juli gegen 15 Uhr lebend gesehen worden war, als er mit einem schwarzen Mercedes E 220 CI mit Wiener Kennzeichen unterwegs war.

Wienerwaldsee-Mord geklärt

Am 4. Juli erhielt der Sohn des zunächst als vermisst geltenden Milos N. einen Anruf von einem Unbekannten. Dieser behauptete, den 55-Jährigen entführt zu haben und forderte Bargeld. Danach kontaktierte er die Familie jedoch nicht mehr. Als Bezirksinspektor Norbert Wagner und Bezirksinspektor Walter Huber am 9. Juli zu einem Einsatz gerufen wurden, sollten sie wegen eines Selbstmordversuchs eingreifen. Ein 38-jähriger Mann hatte sich mit einem Küchenmesser Schnittwunden an beiden Unterarmen zugefügt und wurde in einem Auto aufgefunden. Im Zuge der Erhebungen wurde festgestellt, dass der Verletzte nicht nur ein guter Bekannter des im Wienerwald aufgefundenen Ermordeten war, sondern auch Schulden bei ihm hatte. Die Beamten verständigten sofort das Landeskriminalamt Wien und wichtige weitere Spuren konnten gesichert werden.

Der Mordfall gilt mittlerweile als lückenlos aufgeklärt. Dafür sprach Landespolizeipräsident Dr. Gerhard Pürstl den Ermittlern im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung in der Landespolizeidirektion Wien seinen Dank und seine Anerkennung aus.

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