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Kein Treffen mit Dalai Lama: Fischer verteidigt seine Entscheidung

Heinz Fscher bezieht Stellung zu seinem Nicht-Treffen mit dem Dalai Lama.
Heinz Fscher bezieht Stellung zu seinem Nicht-Treffen mit dem Dalai Lama. ©APA
Es handle sich um eine "Grundsatzfrage" - Österreich als souveräner Staat könne sich "von niemandem vorschreiben lassen und lässt sich auch nicht vorschreiben, wer unser Land besuchen darf und hier empfangen wird und wer nicht", sagte Fischer.
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Bundespräsident Heinz Fischer hat seine Position in der Diskussion um ein Treffen mit dem Dalai Lama, dem spirituellen Oberhaupt der Tibeter, in einem Interview mit dem Kurier verteidigt.

Er lasse sich “nicht vorschreiben”, dass er “jemand Bestimmten zu empfangen habe”, sondern er entscheide das “in eigener Verantwortung und im Interesse unseres Landes”, so Fischer. Die österreichische Position, die von der Regierung “ebenso vertreten wird wie von mir, lautet: Auch der Dalai Lama wird in Österreich als Religionsführer gastfreundlich empfangen, aber an der Ein-China-Politik wird auf österreichischer Seite nicht das Geringste geändert”, erklärte der Bundespräsident.

Er habe nie gesagt, dass er keinen Termin frei habe. “Das ist frei erfunden”, versicherte Fischer. Sein Sprecher Bruno Aigner bekräftigte, dass es auch nie eine Einladung des Tibetzentrums in Hüttenberg gegeben habe.

Faymann und Spindelegger trafen auf Dalai Lama

Bundeskanzler Werner Faymann (S) und dem Vizekanzler Michael Spindelegger (V) hatten den 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, am Samstag bzw. Freitag getroffen.

Heftige Kritik am Verhalten des Staatsoberhauptes übte unter anderem BZÖ-Menschenrechtssprecher Gerald Grosz. Es sei eine “einzigartige Frechheit und Peinlichkeit”, dass sich der Bundespräsident “geschickt jeder Begegnung mit dem Oberhaupt der Tibeter entzieht”. Auch die Grüne EU-Parlamentarierin Eva Lichtenberger bezeichnete die ablehnende Haltung einiger heimischer Politiker zu einem Treffen mit dem Dalai Lama als “peinlich und kontraproduktiv”.

(APA)

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