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Hygiene Austria verkaufte mehrere Millionen FFP2-Masken aus China

Die Hygiene Austria soll momentan mehrere Produktionsmaschinen für FFP2-Schutzmasken betreiben.
Die Hygiene Austria soll momentan mehrere Produktionsmaschinen für FFP2-Schutzmasken betreiben. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Die Hygiene Austria hat eigenen Angaben zufolge acht Millionen FFP2-Masken aus China in Umlauf gebracht.
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Das Unternehmen, das am Anfang der Coronapandemie als Joint Venture von Lenzing und Palmers gegründet wurde, hatte für seine Produkte mit dem Markenzeichen "made in Austria" geworben und viel Unterstützung der heimischen Politik genossen - bis sich herausstellte, dass ein Teil der Masken in China zugekauft worden war. Außerdem gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen.

Palmers gehört Masken-Unternehmen

Nun hat sich Palmers, inzwischen alleinige Inhaberin des Masken-Unternehmens, vom Beratungsunternehmen EY eine "Befragung mit sachverhaltsrelevanten Personen" über die Vorgänge rund um die Masken von Hygiene Austria durchführen lassen. Laut Aussendung von Palmers ergab diese, dass "eine renommierte Wiener Anwaltskanzlei" den Verkauf von FFP2-Masken aus China unter dem Markenzeichen der Hygiene Austria ohne weiteres EU-Konformitätsbewertungsverfahren als zulässig eingestuft habe, wenn in China nach den gleichen Spezifikationen wie in Österreich gearbeitet werde.

Masken aus China sollen "wesentlich teurer" gewesen sein

Außerdem seien die Masken aus China baugleich mit jenen aus Österreich gewesen und hätten "zumindest den selben Schutz" geboten - und seien noch dazu "wesentlich teurer" gewesen als die in Österreich hergestellten.

Von der Gründung im April 2020 bis zum 12. Juli 2021 hat die Hygiene Austria inklusive der Produkte aus China 110 Mio. FFP2-Masken produziert, teilte Palmers auf APA-Anfrage mit. Damit kam in der Periode etwa eine von 14 Masken aus China. Außerdem hat die Hygiene Austria in dieser Zeit 9,5 Mio. MNS-Masken hergestellt.

Hygiene Austria soll mehrere Produktionsmaschinen betreiben

Das Gesamtergebnis des von EY durchgeführten und von Palmers "forensische Untersuchung" genannten Berichts werde nicht veröffentlicht, hieß es auf APA-Anfrage. Lediglich ein kurzer Pressetext liegt vor. Hygiene Austria betreibe derzeit mit 40 Beschäftigten 10 Produktionsmaschinen für FFP2-Schutzmasken und 2 Produktionsmaschinen für MNS-Masken.

(APA/Red)

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