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Für das Klima: Aktivisten blockierten Verkehr auf Wiener Margaretengürtel

Ein Vienna.at-Leserreporter fotografierte die Klebe-Aktion der Aktivisten am Wiener Margaretengürtel am Donnerstag.
Ein Vienna.at-Leserreporter fotografierte die Klebe-Aktion der Aktivisten am Wiener Margaretengürtel am Donnerstag. ©privat
Gegen 8 Uhr haben am Donnerstag Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" erneut mit einer Klebe-Aktion den Frühverkehr blockiert. Diesmal klebten die Aktivisten am Wiener Margaretengürtel.
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Am Donnerstag blockierten Klima-Aktivisten in Wien den Verkehr auf der Linken Wienzeile, der Margaretengürtelbrücke und dem Sechshauser Gürtel. Die Polizei stand mit einem Großaufgebot im Einsatz und dürfte den Protest rasch aufgelöst haben. Die meisten Teilnehmer waren rasch von den beiden Schutzwegen am Wiener Margaretengürtel entfernt worden. Noch bis zum Ende der kommenden Woche sind Protestaktionen geplant. Die Aktivisten kritisierten das Vorgehen der Polizei. "Ich bin bestürzt, dass die Polizei heute sämtliche Regeln missachtet hat", sagte Aktivistin Katharina Geistlinger zur APA.

Klima-Aktivisten blockierten Verkehr auf Linker Wienzeile

Dutzende Klimaschützer gingen am Donnerstag auf die Straße

Rund ein Dutzend Mitglieder der Klimaschutz-Gruppe ging am Donnerstag gegen 8 Uhr für das Klima auf die Straße. Beim Sechshauser Gürtel und beim Margaretengürtel an der Einmündung in die Linke Wienzeile blockierten die Aktivisten den Verkehr, indem sie sich teils mit einer Hand auf die Zebrastreifen klebten. Am Margaretengürtel folgte ein über mehrere Minuten andauerndes Hupkonzert. Die Polizei rückte dort mit einem Großaufgebot an.

Protestierende fordern Regierung auf auf Wissenschaft zu hören

Die Protestierenden fordern die Bundesregierung seit längerer Zeit auf, "der Wissenschaft endlich zuzuhören - und in der Klimakrise wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen: ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen, und Tempo 100 auf der Autobahn". Eine Umstellung auf erneuerbare Energien und Öffis benötige Zeit, "die wir nicht haben", argumentieren die Aktivisten mit einem Verweis auf die EU. Auch diese empfehle eine Temporeduktion auf Autobahnen.

Der im Vorjahr veröffentlichte jüngste Bericht des Weltklimarats IPCC warnte erneut vor den "roten Ampeln" der bereits gegenwärtig wirkenden Klimakrise. Ein Überschreiten drohe die Erde in Zukunft zu einem für Menschen unbewohnbaren Planeten zu verwandeln. Österreich stößt pro Kopf laut unterschiedlichen Berechnungen überdurchschnittlich viele Treibhausgase aus und liegt deutlich über dem Schnitt der Weltbevölkerung.

Klima-Kleber blockierten erneut Frühverkehr in Wien

Laut ÖAMTC kam es vor allem zwischen der Stadthalle und dem Matzleinsdorfer Platz sowie der Linken Wienzeile zu Beeinträchtigungen des Verkehrs. Laut den Verkehrsexperten war der Stau am Gürtel zeitweise rund vier Kilometer lang.

Der Automobilclub ließ am Donnerstag auch mit einer Forderung nach einer Volksbefragung aufhorchen. "Wir können uns gut vorstellen, die Österreicherinnen und Österreicher zu befragen, ob sie eine weitere Einschränkung der gesetzlichen Höchstgeschwindigkeit befürworten oder nicht. Denn nur wenn niedrigere Tempolimits von der Mehrheit mitgetragen werden, machen sie Sinn. Schließlich können nicht hunderttausende Kilometer Straße permanent von der Polizei überwacht werden," so Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC Interessenvertretung in einer Aussendung.

(APA/Red)

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