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Fruchtige Alt Wiener Nachspeise: Rezept für Apfelkompott

Ein Klassiker unter den Alt Wiener Nachspeisen: Apfelkompott.
Ein Klassiker unter den Alt Wiener Nachspeisen: Apfelkompott. ©Verena Kaufmann
Viele köstliche und heute noch begehrte Nachspeisen haben einen weiten Weg hinter sich, wurde die Alt Wiener Küche der Donaumonarchie doch von allen Ländern des Herrschaftsgebietes beeinflusst. Wir haben ein einfaches Rezept für ein typisches Wiener Dessert, das sich perfekt als Beilage zu Süßspeisen und auch als fruchtige Nachspeise eignet.
Rezept: Alt Wiener Vorspeise
Geschichte der Alt Wiener Küche

Die Alt Wiener Küche hat viele köstliche Nachspeisen zu bieten. Was damals meist nur an Sonn- und Feiertagen aufgetischt wurde, ist auch heute noch begehrt. Zu Zeiten von Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph I. wurde die Alt Wiener Küche der Donaumonarchie von allen Ländern des Herrschaftsgebietes beeinflusst.

Rezepte aus der Donaumonarchie

Barbara Reishofer, Autorin des Buches “Alt Wiener Küche – 165 Rezepte aus der Donaumonarchie”, veröffentlicht darin die eifersüchtig behüteten Rezepte ihrer Großmütter – die eine aus Wien, die andere aus Prag und beide um die Jahrhundertwende in der Donaumonarchie aufgewachsen.

Sie möchte somit den Lesern die Rezepturen der authentischen Gerichte damaliger Zeiten näherbringen – und nicht nur die bekannten, sondern auch die vielleicht schon fast vergessenen. Das Buch bietet eine breite Palette klassischer Alt Wiener Speisen – von Vorspeisen, Suppen, Gemüsegerichten, Kraut- und Kohlrezepten, über Geflügel-, Schwein- und Lammgerichte, Innereien und Rind finden sich darin auch Salat- und Knödelrezepte sowie Nachspeisen.

Sympathisch: In den Rezepten von Barbara Reishofer finden sich immer wieder typisch österreichische Begriffe, was heutzutage in Kochbüchern eher die Ausnahme als die Regel ist und so manchen Koch/Köchin mit österreichischen Wurzeln mit Sicherheit freuen wird. Für “Fremdsprachler” gibt es zu Beginn des Buches ein “Wiener Küchenwörterbuch”, in dem österreichische Bezeichnungen mit entsprechender Erklärung ins Hochdeutsche “übersetzt” werden.

Mehlspeisen mit internationalem Ursprung

Damals galt Kaiser Franz Joseph I. als richtiger Feinschmecker und sein Hofstaat machte sich die Vielfalt der Kaiserstadt durch die sogenannten “Zuagrasten” zu Nutze. Ungarn, Böhmen, die Slowakei, Polen und viele Länder mehr brachten die besten Rezepte für heutige Klassiker der Alt Wiener Küche.

Aus Böhmen kommen vor allem viele Mehlspeisen wie Topfengolatschen, Powidltascherl, Mohnnudeln und Buchteln. Der Weg eines weiteren süßen Klassikers nach Wien gestaltete sich dagegen etwas länger: Als Ursprung der Palatschinke gilt die französische Crêpe, die über Rumänien nach Ungarn kam und heute in Österreich nach wie vor als Nachspeise beliebt ist.

Das wesentliche Merkmal von traditionellen österreichischen Mehlspeisen/Nachspeisen ist nicht das Mehl – einige der Speisen enthalten gar kein Mehl – sondern, dass sie fleischlos sind. Ursprünglich verstand man darunter auch nicht zwangsläufig etwas Süßes, Desserts konnten auch herzhaft sein. Der Begriff der Mehlspeise ist in österreichischen Kochbüchern seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Rezept für traditionelles Apfelkompott

Ein Klassiker unter den Wiener Nachspeisen ist das Apfelkompott. Es eignet sich bestens als Beigabe zu diversen Süßspeisen wie Kaiserschmarrn oder Palatschinken, kann aber auch als fruchtige Nachspeise gereicht werden. Wir haben das einfache Rezept nachgekocht.

Zutaten (4 Personen):

  • 600 g Äpfel (süßsauer)
  • 30 g Zucker
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Stück Zimtstange
  • 4 Gewürznelken
  • 250 ml Wasser

Die Äpfel schälen, halbieren, das Kerngehäuse entfernen und in Spalten oder Stücke schneiden. In einen Topf geben, Zitronensaft, Zucker, Zimt (bei mehreren Stangen wird der Geschmack intensiviert) und Nelken dazugeben.

Kompott1 Kompott2

Aufkochen lassen und bei kleiner Hitze etwa eine Viertelstunde weichkochen. Auskühlen lassen und vor dem Servieren Zimt und Nelken entfernen.

Guten Appetit wünscht die Redaktion!

Buchtipp:

Alt Wiener Küche

Verlag: Barbara Reishofer

Autor: Barbara Reishofer

ISBN: 978-1497340497

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