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Filmförderung: Wien lockt internationale Produktionen

Die Dreharbeiten zu "Mission Impossible V" am Dach der Wiener Staatsoper im Jahr 2014. Die Stadt ist immer wieder Drehort für internationale Produktionen.
Die Dreharbeiten zu "Mission Impossible V" am Dach der Wiener Staatsoper im Jahr 2014. Die Stadt ist immer wieder Drehort für internationale Produktionen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
In Wien sind internationale Filmproduktionen gern gesehene Gäste. Mit einer Filmförderung will die Stadt nun Filmemacher anlocken.
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Sie bringen lokalen Partnern Umsätze - und in weiterer Folge Touristinnen und Touristen, die den Originalschauplätzen einen Besuch abstatten wollen. Die Stadt lockt Filmemacher nun auch mit einer neuen Förderung, der "Vienna Film Incentive". Sie ist mit insgesamt 2 Mio. Euro dotiert und richtet sich ausdrücklich nicht nur an Produzenten von Kinostreifen, sondern auch an Streaming-Anbieter.

Filmförderung: Wien lockt internationale Produktionen

Wien spielt auch im internationalen Filmgeschäft immer wieder eine Rolle. 2021 war die Bundeshauptstadt Schauplatz von rund 80 Produktionen für Kino und Fernsehen, wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), Tourismusdirektor Norbert Kettner und Marijana Stoisits, die Geschäftsführerin der Vienna Film Comission, im Gespräch mit Medienvertretern erläuterten. Jüngst sorgte etwa der Netflix-Dreh zu "Tyler Rake: Extraction 2" mit Chris Hemsworth für Aufsehen.

An diese Vorgaben müssen sich Filmschaffende in Wien halten

Filmschaffende, die Geld der Stadt lukrieren wollen, müssen sich an einige Vorgaben halten. So sind ausschließlich Ausgaben, die in Wien getätigt werden, förderbar. Mindestens zwei Drehtage müssen dabei in Wien verbracht werden. Die Länge der Produktion muss mindestens 45 Minuten betragen, wobei bei Serien die einzelnen Folgen addiert werden dürfen. Auch eine österreichische Serviceproduktionsfirma muss mit an Bord sein.

Produktionskosten für einen Film müssen mindestens 4 Mio. Euro sein

Die Produktionskosten müssen mindestens 4 Mio. Euro bei Spielfilmen betragen. Bei Dokumentationen beträgt die Untergrenze 500.000 Euro. Unterstützt werden maximal 30 Prozent der Kosten. Die Höchstgrenze in Sachen Zuwendung beträgt 400.000 Euro. Werbefilme oder Reportagen können nicht gefördert werden. Zudem gibt es ein Punktesystem: Je mehr das Endprodukt mit Wien zu tun hat, desto mehr Geld gibt es. Die Anzahl der in Wien spielenden Szenen ist hier etwa relevant.

Studie für die Bedeutung von Film für den Tourismusstandort Wien

Präsentiert wurde heute auch eine Studie, die auf die Bedeutung für den Tourismusstandort verweist. Wien liegt laut der Analyse in Sachen Anziehungskraft für Filmfans deutlich über dem europäischen Schnitt. Einer von zehn Gästen entscheidet sich vor allem aufgrund eines Filmes für die Reise in die Donaumetropole.

Zugpferd ist dabei die weltberühmte "Sissi-Triologie"

Zugpferde sind dabei wohl weltberühmte Klassiker wie die "Sissi"-Trilogie, die schon Generationen von Reisenden nach Wien - und hier vor allem nach Schönbrunn - gelotst hat. Dem britischen Streifen "Der dritte Mann" aus dem Jahr 1949 ist in Wien sogar ein Museum gewidmet bzw. dient er als Motto für geführte Touren im Kanalsystem.

"Der Hauch des Todes" von Timothy Dolten ebenfalls in Wien gedreht

Neueren Datums ist "Der Hauch des Todes" (1986), in dem unter anderem Timothy Dalton als James Bond sowie prägnante Bauten wie die Gasometer eine Rolle spielen. Gefühlt durch halb Wien schickte Regisseur Richard Linklater 1994 sein Touristenpärchen in "Before Sunrise", und dass sich Tom Cruise 2015 für "Mission Impossible - Rogue Nation" von der Wiener Staatsoper abseilte, wissen Kinofreunde ebenfalls.

Wien fungierte als Paris-Double für "Die drei Musketiere"

Allerdings ist nicht jeder Drehort auf Anhieb in Wien zu verorten. 1993 musste die Stadt etwa für "Die drei Musketiere" als Double für Paris fungieren. Neben Hauptdarstellern wie Charlie Sheen und Kiefer Sutherland tummelten sich damals bis zu 1.000 meist bunt gewandete Statistinnen und Statisten rund um die Hofburg bzw. im Burggarten.

(APA/Red)

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